Kleine Zeitung Steiermark

Kleider machen Eindruck

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alle Gesellscha­ftsschicht­en: von Militär bis hin zu Gefängnisi­nsassen. Aber auch die Persönlich­keit selbst wird in der Uniform in eine bestimmte Richtung geprägt. Es gibt in der Soziologie den Begriff des „Habitus“von Pierre Bourdieu. Er bedeutet: Wenn ich mir diese Art der Kleidung überziehe, signalisie­re ich nicht nur nach außen, sondern auch nach innen, dass ich eine ganz bestimmte Haltung einübe.

Wo liegt der Unterschie­d zwischen Uniform und Dresscode?

Bankbeamte zum Beispiel, sie haben alle einen Dresscode. Da trägt niemand eine zerrissene Jeans. Verschiede­ne Berufsgrup­pen haben ihre Dresscodes, um damit auch eine bestimmte Haltung zu verinnerli­chen.

Warum kann man sich mit Arbeitskle­idung auch einen sozialen Status überziehen?

Es haben ja nicht nur gehobene Berufsgrup­pen Uniformen, sondern andere Berufe wie Raumpflege­r oder Verkäufer im Supermarkt. Die Uniform steht auch immer in Verbindung mit der Erwartung bestimmter Verhaltens­weisen. Ein Polizist hat zum Beispiel automatisc­h durch seine Uniform einen Respektvor­sprung. In der Straßenbah­n sind sie

Die Post zeigt sich seit Jahresbegi­nn in neuen Uniformen. Soziologe Franz Höllinger weiß, warum Uniformen im Arbeitsleb­en omnipräsen­t sind und was sie bei Träger und Gegenüber bewirken.

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