Welche Leiden Shiatsu lindern kann
In den letzten Jahren hat die fernöstliche Behandlungsmethode einen großen Boom im Wellness-bereich erfahren. Doch wie wirksam ist Shiatsu tatsächlich?
Blick lediglich auf das körperliche Symptom gerichtet. Der Mensch ist aber eine untrennbare Einheit aus Körper, Geist und Seele – genau das wird bei Shiatsu als ganzheitliche Behandlungsmethode berücksichtigt“, sagt Physiotherapeutin Theresa Oberhofer, die auch als Shiatsu-praktikerin tätig ist.
Führt eine medizinische Behandlung nicht zum Erfolg, erhoffen sich viele Menschen mit Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden oder Schlafproblemen Heilung durch alternative Behandlungsmethoden. „Regeneration kann nur geschehen, wenn wir lernen, uns tiefer zu entspannen, unser inneres Gleichgewicht finden und wir uns mit uns selbst wieder ver- fühlen“, sagt Oberhofer.
ersetzt allerdings keine medizinische Behandlung bei akuten Erkrankungen: „Shiatsu wirkt vor allem in der Prävention, in der Gesundheitserhaltung, aber auch in der Rehabilitation. Unterstützend kann die begleitende Behandlung in der Psychotherapie und bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden“, sagt Daniela Hammer, Mitglied des Dachverbandes für Shiatsu. Auch Bernhard Taxer, Physiotherapeut und Lehrender an der FH Joanneum, sieht im Shiatsu eine Ergänzung zu herkömmlichen medizinisch-therapeutischen Maßnahmen, warnt jeder doch gleichzeitig davor, es als Allheilmittel zu sehen: „Shiatsu kann eine effektive Wirkung haben und die Entspannung der Muskulatur fördern. Allerdings hat die Behandlung, da sie rein passiv genossen wird, keinen nachhaltigen, nur einen kurzfristigen Nutzen. Der Pabundener tient muss daher unbedingt in Selbstwirksamkeit gebracht und, je nach medizinischer Diagnose, selbst aktiv werden.“Bereits seit 20 Jahren ist Shiatsu in Österreich als eigenständige Berufsausbildung anerkannt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten jedoch nicht, da Shiatsu zwar gewerblich, jedoch nicht wissenschaftlich anerkannt ist. „Viele Zusatzversicherungen decken Shiatsu-behandlungen allerdings ab“, so Alexander Tavakoli. Es gilt also, in Eigenverantwortung und am besten in Absprache mit einem Mediziner die geeignetste Behandlungsmethode für seine Leiden zu finden.