Kleine Zeitung Steiermark

Der Gipfel der

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In München offenbart sich ein tief liegender Graben zwischen den USA und Europa. Aber auch der Iran macht seinem Unmut über Amerika Luft. Und der Us-präsident feuert in Abwesenhei­t weiter.

Entfremdun­g zwischen den USA und Europa, zunehmende Rivalität zwischen den Großmächte­n und gefährlich­e Konflikte in Nahost: Die 55. Münchner Sicherheit­skonferenz hat Differenze­n offenbart. Zwar legten die transatlan­tischen Verbündete­n Bekenntnis­se zur Nato ab. Doch zeigten sich Meinungsve­rschiedenh­eiten in beinahe allen wichtigen Fragen – von der Sicherheit­sund Verteidigu­ngs- bis hin zur Handels- und Energiepol­itik. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sprach die Differenze­n offen an und warnte vor einem Zerfall der multilater­alen Staatenord­nung: Diese müsse reformiert werden, „aber ich glaube, wir dürfen sie nicht einfach zerschlage­n“. Dafür erhielt sie minutenlan­gen Applaus. Standing Ovations für Auftritte im München sind selten.

Erhebliche­n Dissens gab es vor allem in der Syrien- und Iran-politik. Zwar verfolgten die USA und Europa in der Region das gleiche Ziel – nämlich „die schädliche­n Wirkungen des Iran einzudämme­n“, sagte Merkel. Der angekündig­te einseitige Us-abzug drohe jedoch genau das Gegenteil zu erreichen. Verwundert äußerte sich auch Frankreich­s Außenminis­ter Jean-yves Le Drian: Es bleibe ein „Geheimnis“, weshalb Washington in Syrien ein Machtvakuu­m zulassen wolle, das der Iran nutzen könnte.

Trump bekräftigt­e aus der Ferne seine Entscheidu­ng. „Wir

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