Differenzen
ziehen uns nach einem hundertprozentigen Sieg über das Kalifat zurück“, schrieb er via Twitter Richtung München. Der Us-sondergesandte James Jeffrey unterstrich in München, das Ziel des Einsatzes zur Unterstützung der Syrischen Demokratischen Kräfte in Nordostsyrien sei „größtenteils erreicht“.
In Sachen Syrien legte Trump sogar noch nach: „Die USA ersuchen Großbritannien, Frankreich, Deutschland und andere europäische Verbündete, über 800 Is-kämpfer, die wir in Syrien gefangen genommen haben, zurückzunehmen und vor Gericht zu stellen“, schrieb er via Twitter. „Die Alternative, dass wir gezwungen sein werden, sie freizulassen, ist keine gute.“
Irans Außenminister Mohammad Dschawad Sarif warf den USA in München gar „pathologische Besessenheit“gegenüber Teheran vor und wies den Vorwurf zurück, seine Regierung plane einen neuen Holocaust. Das sei „lachhaft, aber gleichzeitig auch sehr, sehr gefährlich“. Er reagierte auf Vizepräsident Mike Pence, der in München vor einem Angriff auf Israel gewarnt hatte: „Das iranische Regime befürwortet einen Holocaust und versucht ihn zu erreichen.“
Sarif nutzte seine Rede zu einer Generalabrechnung. Er sprach von „ignoranten Hassreden amerikanischer Regierungsvertreter“, warf den USA „hasserfüllte Anschuldigungen“, „Feindseligkeit“und „Dämonisierung“des Iran vor. Er beschuldigte die Amerikaner auch, einen Regierungswechsel im Iran herbeiführen zu wollen: „Die USA machen nichts anderes, nur das.“
Sarif forderte allerdings auch die Europäer auf, mehr für die Einhaltung des im Sommer 2015 in Wien geschlossenen Abkommens zu tun.