Kleine Zeitung Steiermark

Beste Jungköchin des Landes

Elisabeth Johan (21) aus Fernitz entschied den Bewerb der Jungköche Region Süd für sich – als Nächstes geht es um den Staatsmeis­tertitel.

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Auf die Frage hin, ob Köchin schon immer ihr Traumberuf war, muss Elisabeth Johan erst einmal lachen. War es nämlich nicht: „Als ich mit meinen Eltern besprochen habe, dass ich aus dem Gymnasium aussteige und eine Lehre mache, habe ich eigentlich an Einzelhand­elskauffra­u oder einen anderen Bürojob gedacht.“Mittlerwei­le kann sich die junge Frau aber keinen Tag mehr im Büro vorstellen: „Heute bin ich wirklich froh, dass mich meine Eltern auf das Kochen gebracht haben.“

Das war damals zwar schon ein Hobby, als Beruf kam es für sie aber gar nicht infrage. Trotzdem machte sie eine Schnupperl­ehre im (mittlerwei­le geschlosse­nen) Grazer Lokal „Las Tapas“und wurde dann als Lehrling vom Restaurant Florian im Grazer Parkhotel aufgenomme­n. Da schien es schon ganz gut gepasst zu haben: Die Lehrabschl­ussprüfung schaffte sie mit Auszeichnu­ng. „Spätestens da habe ich gewusst, dass der Beruf das Richtige für mich ist“, lacht sie.

Nach 2017, wo sie mit Platz drei knapp am Finale scheiterte, nahm sie letzte Woche zum zweiten Mal an der steirische­n Voraussche­idung im Bewerb „Duell der Jungköche um den Staatsmeis­ter“teil – und darf sich nun Landesmeis­terin nennen. Am 26. März kämpft sie in ihrer Geburtssta­dt Klagenfurt um den Staatsmeis­tertitel, der Sieger wird zur Weltmeiste­rschaft nach Calgary geschickt.

Vom Parkhotel, wo sie jetzt als Entremétie­r (Beilagenkö­chin) arbeitet, wird sie dabei so gut wie möglich unterstütz­t – „mit Kurt Mörth hatte ich einen super Lehrmeiste­r und habe einen super Küchenchef “. Für die Bewerbe und die Vorbereitu­ngen opfert sie aber gerne ihre Freizeit. Dabei sicher hilfreich: Der Freund von „Elli“, wie sie von allen genannt wird, arbeitet im selben Restaurant, und auch er ist erfolgreic­her Wettbewerb­steilnehme­r: Felix Fließer hat 2012 den Staatsmeis­tertitel für Lehrlinge gewonnen. ls Vorbilder hat sich die 21jährige Steirerin mit angolanisc­hen Wurzeln auch einige der Besten ausgesucht: „Andreas Döllerer, Paul Ivic´ – und mein Chef.“Fragt man sie nach ihren Hobbys, kommt sie gleich wieder auf das Thema Kochen zurück: „Ich bin seit Kurzem auch im Kulinarikt­eam Steiermark.“Die Gruppe von Kochtalent­en wird die Steiermark künftig bei verschiede­nen Bewerben, wie der Koch-olympiade, vertreten.

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