Software macht Regionalbusse schneller
Bald werden auch Regionalbusse in Graz die Ampeln beeinflussen. Im Raum Bruck und in Weiz wird ebenso aufgerüstet.
Davon träumt der Autofahrer: Mit der Fernbedienung die rote Ampel auf Grün stellen. Im öffentlichen Verkehr ist so etwas längst in Betrieb, konkret bei den Grazlinien. Nun hat die Landesregierung auf Antrag von Anton Lang (SPÖ) weitere Mittel freigegeben, damit auch Regionalbusse die Grazer Ampeln „fernsteuern“können. Im Hintergrund wird daran gearbeitet, dieses System auf andere Ballungsräume auszuweiten.
Dieses Projekt nennt sich „Priorisierung von Regionalbussen an Lichtsignalanlagen“durch eine „Meldepunktdatenbank“. Das Programm dazu aus der Landeshauptstadt (von „Prime Software“). Wie es in der Praxis funktioniert, schildert man bei den Graz-linien: „Alle unsere mehr als 160 Busse haben im Bordcomputer ihre Strecken gespeichert. Schon vor der Ampel meldet der Rechner den Bus per Funk an und kann somit das Signal beeinflussen.“
von Rot auf Grün, das bleibt ein Traum. Verkehrsrechner, -aufkommen und natürlich -teilnehmer beeinflussen alle das System. Dieses ist aber jedenfalls besser als das alte, betont Gerhard Deutsch von der Mürztaler Verkehrsgesellschaft. Auf deren Strecken sind an manchen Haltestellen vor Ampeln Induktionsschleifen im Boden eingelassen. Fährt der Bus wieder los, wird die Ampel so geschaltet, dass sich der Bus vorne einreihen kann.
Das ist kostspielig – und nicht jede Haltestelle ist in Ampelnähe. Das Meldepunktmodell hingegen „kann uns pro Signal bis zu eine Minute Fahrzeit erkommt sparen“. Das würde die Pünktlichkeit erhöhen, die Fahrgäste würden bequemer ihre Anschlüsse erreichen, so Deutsch. Daher wird die Mürztaler Verkehrsgesellschaft spätestens 2020 mit der Umstellung beginnen. Die Busse benötigen alle neue Rechner, der Datenverkehr zur Leitstelle und weiter