Der WM-ZUG fährt ohne Schlierenzauer ab
Der Rekord-weltcupsieger wurde im sechsköpfigen Team nicht berücksichtigt.
Der zweite Einzelbewerb in Willingen war zugleich der letzte vor der WM in Seefeld. Den Sieg (sein Elfter in dieser Saison) sicherte sich Ryoyu Kobayashi vor Markus Eisenbichler (GER) und Piotr Zyla (POL). Aus rot-weiß-roter Sicht verlief die Generalprobe wie bereits am Vortag nicht nach Wunsch. War Stefan Kraft am Samstag als 14. der beste Ösv-springer gewesen, so hielt der Schwarzacher auch diesmal die Fahnen hoch – jedoch wieder nur als mäßiger Zehnter. Die restlichen Österreicher? Daniel Huber (12.), Philipp Aschenwald (17.), Michael Hayböck (20.) und Manuel Fettner (28.) kamen immerhin ins Finale, Gregor Schlierenzauer wurde hingegen im ersten Durchgang wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.
Und für den 53-fachen Rekord-weltcupsieger kam es an diesem Tag noch dicker. So wurde der Tiroler von der Ösvführung bei der Nominierung des sechsköpfigen Wm-teams nicht berücksichtigt. Statt des 29-Jährigen werden Kraft, Huber, Hayböck, Aschenwald, Fettner und Jan Hörl in Seefeld abheben. „Die Vorgabe für Gregor vor den Weltcups in Lahti und Willingen war klar – er sollte Leistung zeigen. Das ist ihm mit Ausnahme des Teamspringens in Lahti nicht so gelungen, wie wir uns das erwartet haben. Deshalb haben wir dem jungen Jan Hörl den Vorzug gegeben“, argumentierte Ösv-sportdirektor Mario Stecher die Entscheidung. Für Schlierenzauer ist es die erste WM in seiner Karriere, die er verpassen wird. Dennoch hatte der Fulpmer bereits im Vorfeld angekündigt, auch im Falle einer Nichtnominierung seine Karriere fortsetzen zu wollen.