Grazer Amtstierärztin
Hundeschau auf der Messe lief völlig aus dem Ruder: Stadt klärt wegen Drohgebärden rechtliche Schritte ab. Auch der Veranstalter prüft den Rechtsweg in Hinblick auf Kontrollen der Amtstierärzte.
Nach der internationalen Hundeschau vor eineinhalb Wochen auf der Grazer Messe gehen nun die Wogen hoch. Grund sind die Kontrollen der Amtstierärzte: „Wir wollten die Einhaltung der geltenden Gesetze kontrollieren und haben acht Hunde mit Qualzuchtmerkmalen von der Ausstellung ausgeschlossen“, sagt Referatsleiterin Alexandra Gruber. Jedes der 2000 Tiere wurde vor Ort gesichtet, die Tierärzte aber oft in der Amtshandlung behindert (siehe Infobox), heißt es. Man sei auch mit dem Umbringen bedroht worden: „Leute haben uns gesagt, dass wir das nicht überleben werden“, so Gruber. Auch Worte wie „Das war Ihre letzte Amtshandlung“seien gefallen.
Weitere heftige Auswüchse gab es nach der Veranstaltung, Grazer Veterinärmediziner wurden unter anderem per Mail attackiert, auch die Kinder einer Mitarbeiterin seien betroffen, erzählt man im Magistrat. Und: „Von einem Kollegen hat man vollen Namen und Bild gepostet und ihn verunglimpft“, weiß Gruber. „Der schaut drein wie einer, der daheim nix zu melden hat und sich anderweitig austoben muss“, schreibt eine Userin unter seinem Foto.
distanziert man sich seitens des Österreichischen Kynologenverbandes ÖKV: „Das ist ein absoluter Wahnsinn und geht gar nicht“, sagt Sprecherin Katja Wolf. Die Kontrollen der Grazer Ärzte sind für sie dennoch „aus dem Runder gelaufen“, auf „beiden Seiten die Emotionen hochgegangen“. Der ÖKV, unterstreicht Wolf, spreche sich „natürlich gegen Qualtierzucht aus“. Das betont auch Veranstalter Günter Wonisch vom Steirischen Hundesportklub: „Dass acht Hunde von der Veranstaltung ausgeschlossen wurden, ist gerechtfertigt“, sagt er. Von Drohungen der Teilnehmer habe er nichts mitbekommen, aber die Amtstierärzte hätten Ausstellern teils