Plädoyer für Poesie und Experiment
Die Diagonale 2019 ist eröffnet. Mit einem Aufruf zu mehr Genauigkeit in der Kunst – und mit dem Großen Schauspielpreis für Birgit Minichmayr.
eigne sich „Kunst, die sich der Poesie, der Träumerei, dem Experiment, dem Wagnis verschreibt“, besser zur Erkundung der Gegenwart als Pamphlete und Parolen. Wobei natürlich auch für politische Forderungen Raum blieb – per Plädoyer für einen „öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich nicht andauernden populistischen Angriffen widersetzen muss oder mit voreiligem parteipolitischem Gehorsam beschäftigt ist“.
zeigt das Festival von heute bis Sonntag – darunter zwei mit Birgit Minichmayr, die bei der Eröffnung mit dem Großen Schauspielpreis für besondere Leistungen in der heimischen Filmkultur geehrt wurde. Die Schauspielerin „mit dem ureigenen Singen in der Stimme und den Laufmaschen im Ton“wurde von Veronika Franz und Johanna Orsini-rosenberg glänzend laudiert und von Ashley Hans Scheirl mit einem Kunstwerk des Titels „Golden Balls“beschenkt. Die wird Minichmayr gut brauchen können für ihr per Dankesrede bekundetes Vorhaben, gegen Subordinationspolitik und Fremdenhass mit Kunst ankämpfen zu wollen, „weil ich glaube, dass Kunst Wasser zu Wein machen kann, dass Kunst Menschen verändern kann“. Ist jetzt eh gerade ein ganz guter Zeitpunkt.