Sturmgewehre kommen auf die rote Liste
Weniger als eine Woche nach dem Anschlag verbietet Neuseeland Sturmgewehre. In den USA bleiben strengere Regeln in weiter Ferne.
Privatpersonen schon zuvor kaum Chancen auf eine Bewilligung. Selbstschutz wird in Neuseeland im Übrigen nicht als zulässiger Grund für den Besitz einer Waffe angesehen. Derzeit sind im Land 1,5 Millionen legale Waffen im Umlauf.
wird im 12.500 Kilometer entfernten Amerika mit Interesse verfolgt. Demokraten wie Senator Bernie Sanders sprachen sich bereits dafür aus, dass dieser Schritt als Vorbild für die Us-waffenpolitik gelten solle. Europäische Medien senung hen ein Aufflammen der Debatte um die Waffengesetze.
Doch das stimmt nur zum Teil. Auch nach Schießereien in Us-schulen, bei denen 2018 113 Menschen getötet wurden, flamme nur eine Diskussion „in Medien und auf Unis auf“, erklärt Dylan, ein in Washington lebender Aktivist der NGO Brady Campaign, die sich für strengere Regeln für den Waffenbesitz einsetzt. „Aber dort, wo eine Debatte wichtig wäre – im Kongress – wird nach einer Schießerei kurz der Opfer gedacht und dann zur Tagesordhatten
kommen aktuell mehr als 120 Waffen. Die Gesetze variieren, während in Hawaii für jede Waffe Zulassung und Registrierung nötig sind, können in Arizona Gewehre und Pistolen erstanden werden, die einfach gekauft und offen getragen werden dürfen. Waffenfans berufen sich auf den zweiten Zusatzartikel in der Us-verfassung, der ein Einschränken des Besitzes von Waffen verbietet. Auch die mächtige Waffenlobby NRA beruft sich darauf. Dennoch haben einige Staaten ihre Gesetze in den letzten Jahren verschärft. „Wir haben das Gefühl, dass eine große Veränderung zum Greifen nah ist“, sagt Aktivist Dylan. „Aber dieses Gefühl haben wir schon lange.“