Schladmings Wohnungspreise explodieren
Das teure Pflaster in der Wm-stadt lässt Einheimische verzweifeln. Die Jungen ziehen weg, Hausbau und Wohnungskauf ist in Schladming fast nur noch Luxus für Auswärtige.
Der Wm-schub, Nachtslalom, bestens ausgebaute Skiberge. Touristiker jubeln: Schladming trumpft als Marke international auf, kann sich fast mit Kitzbühel messen. Was Einheimische nicht freut: Auch bei Wohnungspreisen spielt die Wm-stadt in dieser Liga mit. Das Immo-portal auf www.willhaben.at wirft eine 57Quadratmeter-wohnung zum Preis von 393.000 Euro aus. Zwei Wohnungen mit 106 und 70 Quadratmetern kosten im Doppelpack um 1,105 Millionen Euro. Der Beipacktext: „Pistenzugang mit top Vermietmöglichkeit.“
Quadratmeterpreise von bis zu 6000 Euro und darüber bringen selbst Grazer ins Schwitzen, die saftige Wohnungspreise gewohnt sind. „Für viele Schladminger sind sie nicht mehr leistbar“, weiß Bürgermeisterin Elisabeth Krammel (ÖVP): „Aber die Nachfrage, auch zu diesen Preisen, besteht, wir können da nichts machen.“
Die Ortschefin müht sich redlich. Gemeinsam mit Genossenschaften werden in den nächsten Jahren bis zu 80 geförderte Wohnungen entstehen: „Für diese haben wir aber jetzt schon Mir tut das so leid, dass die Jungen wegziehen, ich würde gern jedem eine Wohnung verschaffen! 600 Bewerber.“Krammel schaltet sich auch persönlich ein: „Wenn ich mitbekomme, dass jemand eine Wohnung verkauft, kontaktiere ich den Eigentümer, um abzuklären, ob er nicht an Einheimische verkaufen will.“Meistens klappe das nicht: „Mir tut es so leid, dass die Jungen wegziehen, ich würd gern jedem zu einer Wohnung verhelfen.“
Die Käufer mit dem dicken Geldbörsel kommen aus „Graz, Wien, ganz Österreich, aber auch aus der Slowakei, Tschechien und Ungarn“, weiß Hannes Huber, Leiter in Schladmings Raiffeisen-immobilienbüro. Er, der unweit in Michaelerberg-pruggern auch Övpbürgermeister ist, beobachtet, kennt die Lage: „Zu 95 Prozent kaufen externe Anleger, die wegen der Zinssituation in Immobilien investieren. Die kaufen