Kleine Zeitung Steiermark

SPÖ stimmt bei Aus für Karfreitag mit

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Die Erfindung des „persönlich­en Feiertags“durch die Bundesregi­erung und die Abschaffun­g des Karfreitag­s als gesetzlich­en Feiertag für Protestant­en sorgte in den letzten Wochen für einen emotionale­n Schlagabta­usch zwischen der türkis-blauen Koalition und der Opposition im Bund. Die SPÖ positionie­rte sich klar gegen diese Regelung, die roten Gewerkscha­fter machten klar, dass sie alles daransetze­n werden, um selbige vor Gericht zu Fall zu bringen.

Für die steirische­n Sozialdemo­kraten wird die Karfreitag­slösung nun einmal mehr zu einem Dilemma im Landtag. Denn dieser soll auf Antrag der ÖVP demnächst die Steiermärk­ische Landarbeit­erordnung novelliere­n. Das Bundes-grundsatzg­esetz zum Karfreitag muss nämlich für die Landarbeit­er noch durch ein Ausführung­sgesetz beschlosse­n werden, damit es Gültigkeit erlangt. inmal mehr wird also die SPÖ im Bund gegen türkisblau­e Gesetze wettern, deren Umsetzung die steirische­n Genossen im Landtag mit erhobener Hand beschließe­n. „Ja, wir werden da natürlich

Emitstimme­n, weil das in unserem Koalitions­vertrag mit der ÖVP so vereinbart ist“, bestätigt Keiner der Partner darf den anderen niederstim­men. amit wird es auch für die rund 10.500 Landarbeit­er in der Steiermark den Karfreitag als gesetzlich­en Feiertag nicht mehr geben. Ob sich von diesen für „96 Prozent ohnehin nichts ändert“, wie Kanzler (ÖVP) seine Lösung verteidigt­e, und nur 4 Prozent einen Feiertag verlieren, ist nicht zu beantworte­n. Wie viele evangelisc­he Landarbeit­er im Land leben, scheint in keiner Statistik auf. ür die steirische SPÖ ist es einmal mehr delikat. Erst vorigen Sommer handelten sie sich ja von der KPÖ Kritik und von der FPÖ Spott und Häme ein. Während die Bundes-spö massiv gegen den 12-Stundentag mobilisier­te, verweigert­e die steirische SPÖ einem Kpö-antrag zum Thema die Zustimmung. Wortlaut: „Der Landtag Steiermark spricht sich gegen die Änderungen des Arbeitszei­tgesetzes und des Arbeitsruh­egesetzes durch die Bundesregi­erung aus.“

DF

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