„Dafür bin ich nicht zu haben“
Zeitung liegt das Schreiben vor, wir veröffentlichen es im Wortlaut (siehe unten).
Abseits dessen sorgte das Thema gestern politisch für jede Menge Reaktionen. Nagls Koalitionspartner, die FPÖ, unterstreicht die Notwendigkeit von leistbaren Wohnraum entlang vorhandener Infrastruktur: „Hier steht als zusätzliches Instrument in Kürze auch das Räumliche Leitbild zur Verfügung“, kündigt Klubobmann Armin Sippel an. Er sieht auch das Land in der Pflicht: „Die Stärkung der Regionen in der Steiermark könnte zudem dazu beitragen, den Zuzug in den urbanen Ballungsraum Graz in einem vernünftigen Maß zu halten.“
hingegen freut sich über die Worte von Werger: „Ich bin dankbar, dass Sie ihre Bekanntheit für diesen Zweck nutzt“, meint Kpö-chefin Elke Kahr. In Graz würden mittlerweile „die Investoren das Tempo bestimmen und nicht mehr die Politik“, in der Stadtplanung gäbe es „viel zu viel Willkür“. Ähnlich sehen das die Grünen: „Graz braucht mehr Mut, Weitblick und vor allem einen Plan, wie es mit unserer Stadt weitergehen soll“, betont Parteichefin Judith Schwentner, die auf mehr Platz für umweltfreundliche Mobilität, für Kinder, Familien und Grünraum verweist.
Für die SPÖ fordert Michael Ehmann erneut eine Leerstanderhebung: „Damit wir wissen, wie viel Wohnraum ohnehin zur Verfügung steht.“Und Neosmandatar Niko Swatek sieht nur „mehr Leuchtturmprojekte“, wie er sagt: „In der Stadtplanung vermisse ich langfristige Visionen.“
Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) reagiert auf den Appell von Musikerin Steffi Werger. Die wiederum hat die Debatte zur Baukultur neu entfacht. So sieht die Politik das Thema.