„Komplizierte Operationen sind immer ein Risiko“
Zu geringe Fallzahlen oder falsche Erwartungen von Patienten? In der Diskussion um die Herzchirurgie an der Uniklinik Graz und den Streit mit der Patientenanwältin melden sich auch unsere Leser zu Wort.
des Obersten Sanitätsrates vorgeschlagen habe, das Herztransplantationsprogramm an der Grazer Klinik wegen viel zu geringer Fallzahlen und zu hoher Vorhaltekosten einzustellen. Die Grazer Klinik kann andere, sehr gut etablierte und international bekannte Schwerpunkte vorweisen. Mit einem Miniherztransplantationsprogramm wird sie ihre internationale Reputation sicher nicht steigern. ist jeder Mensch ein Individuum und jeder reagiert anders, Ärzte müssen dementsprechend auf neue Herausforderungen bei jeder OP eingestellt sein, das ist speziell bei einer so komplizierten OP wie einer Herztransplantation besonders schwierig und es ist im Rahmen des Möglichen, dass Komplikationen auftreten.
Es gibt keine Garantie für einen positiven Ausgang bei einer OP, sonst wären alle Operateure Wunderwuzzis. Manchmal müssen Ärzte Risiken eingehen, um den Patienten zumindest eine Chance zu geben, obwohl die Möglichkeiten eines positiven Ausganges gering sind, um den Patienten zu retten. Ausgang oft ungewiss. Viele Menschen erwarten sich hier ein Wunder, aber das gibt es in der Medizin leider viel zu selten. ter. Die Gruppen von Krankheiten sind so groß und dann wieder speziell, dass ich nicht beurteilen kann, wie viele Operationen es für eine bestimmte Diagnose in einem Haus gibt. Diese Datenbank verhindert, dass ich mich orientieren kann. Da braucht Gesundheitsministerin Hartinger-klein nicht sagen, mehr Informationen würden die Patienten überfordern. Sie nimmt uns nicht ernst. Glückwunsch an die Patientenanwaltschaft und den Mut von Frau Skledar, gewisse Ungereimtheiten im Moloch LKH/ Kages aufzuzeigen. Das LKH Graz ist auffällig oft in negativen Schlagzeilen. Wie schon vielen anderen wird es auch der Patientenanwältin so ergehen. Das Opfer bzw. der Aufdecker wird zum Täter gemacht. Wie die Einstellung in der oberen Ebene ist, hat man ja daran gesehen, dass man einen Mitbewerber für das Amt des ärztlichen Direktors im LKH ablehnte, da dieser Missstände aufzeigte!