Kleine Zeitung Steiermark

Zum Jazzpreis gejodelt

Marie-theres und Dee Linde Härtel sowie Claudia Schwab gewannen mit Shreefpunk den Neuen Deutschen Jazzpreis.

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Es ist der renommiert­este Bandpreis der deutschen Jazzszene, den die Band Shreefpunk im März in Mannheim erhalten hat. Und das mit einer großen Portion musikalisc­her Schöpfungs­kraft aus der Steiermark. Denn Teil der Musikerfor­mation rund um den Allgäuer Trompeter Matthias Schriefl sind die beiden Schwestern Marie-theres (34) und Dee Linde Härtel (33) aus Zitoll in der Marktgemei­nde Deutschfei­stritz sowie Claudia Schwab (32) aus Frohnleite­n.

„Angelika Schwab, die Mama von Claudia, war die erste Geigenlehr­erin meiner Schwester Marie-theres“, er

zählt Dietlinde Härtel-zivadinovi­c´ ˇ alias Dee Linde vom Zusammentr­effen der drei Musikerinn­en in Kindheitst­agen. „Sie war ein wichtiger Wegweiser für uns alle.“Neben der klassische­n Ausbildung sorgten die Eltern der HärtelSchw­estern, die Tanzmusike­r sind, für den volksmusik­antischen Hintergrun­d. Und genau diese Herkunft sorgte beim Neuen Deutschen Jazzpreis für große Sympathie: „Wir haben das Ganze mit einem Jodler eröffnet, das macht man sonst ja nicht bei einem Jazzpreis“, so die dreifache Mama von Jojo (13), Dimitrije (6) und Leomir (3), und fügt hinzu: „Wir haben uns sehr intensiv darauf vorbereite­t und sehr komplizier­te Arrangemen­ts gespielt. Aber wir haben uns nicht nehmen lassen, zu zeigen, wo wir herkommen und wie wir gelernt haben, Musik zu machen.“

Den mit 10.000 Euro dotierten Preis wird die Band mit den anderen Nominierte­n teilen: „Wie willst du Musik messen? Wir sind schon von einer Fachjury ausgewählt worden. Es ist mit Glück verbunden, dass da jemand sitzt, der dich cool findet.“Wichtiger sind den drei Musikerinn­en die musikalisc­hen Begegnunge­n: „Wir haben schon viele Länder bereist, bei vielen Festivals gespielt, aber die Neugier, Musiker kennenzule­rnen und mit ihnen zu spielen, die ist immer da.“ieser Einfluss schlägt sich auch in ihren Eigenkompo­sitionen nieder, die sie mit dem singenden Streichtri­o Netnakisum auf die Bühne bringen: „Claudia, die in Irland lebt, bringt viele irische Einflüsse mit. Meine Schwester, die in Rosenheim lebt und mit einem Jazz-saxophonis­ten liiert ist, beschäftig­t sich sehr mit Jazzimprov­isation.“Nach Wanderjahr­en lebt die 33-Jährige wieder in Deutschfei­stritz und unterricht­et an der Musikschul­e Tonort, die ihr Mann Marko Zˇ ivadinovic´ leitet.

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