Der Palmbuschen, der in den Himmel wächst
Im Jahr 1992 nahm in der Gemeinde Mortantsch im Bezirk Weiz eine im wahrsten Sinne des Wortes große Tradition ihren Anfang. Erstmals sorgten die Landjugendmitglieder aus der Katastralgemeinde Leska bei der sonntäglichen Palmweihe für einen echten Blickfang. „Wir haben uns gedacht: ,Warum sollen wir mehrere kleine Palmbuschen nehmen, wenn wir doch auch alle zusammen einen riesigen tragen können‘“, erinnert sich der damalige Obmann der Landjugend, Johann Raser, zurück. Unterstützt wurde er bei der erstmaligen Aktion unter anderem von seinem Kollegen Josef Wünscher.
27 Jahre später leitet dessen 18-jähriger Sohn Thomas Wünscher die Geschicke der Landjugendgruppe Leska – und stellt klar: „Auch am heurigen Palmsonntag darf unser Riesenpalmbuschen natürlich nicht fehlen!“Rund 21 Meter lang und laut Schätzung des jungen Obmanns ungefähr 200 Kilogramm schwer sei dieser im
Seit 27 Jahren will die Landjugend Leska aus Mortantsch im Bezirk Weiz hoch hinaus. Auch in diesem Jahr wieder: Ihr Palmbuschen ist 21 Meter lang.
Jahr. Doch die exakte Länge sei ohnehin nicht so wichtig. „Die Leute sagen sowieso immer: ,Aber heuer ist er besonders groß‘“, erzählt Wünscher schmunzelnd.
Damit der überdimensionale Palmbuschen heute feierlich präsentiert und geweiht werden kann, waren im Vorfeld jedoch viel Einsatz, Muskelkraft, Fingerspitzengefühl und Geduld gefragt. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatten die Jugendlichen eine Fichte gefällt. „In den letzten Tagen haben wir dann neben Bächen und Straßen, aber auch bei einigen befreundeten Bauern Weidenruten abgeschnitten und zusammengesammelt“, erklärt Landjugendmitglied Patrick Neuhold.
Mit Draht wurden die Weiden gestern rund um den Stamm der gefällten Fichte befestigt. „Das ist aber nicht so leicht, wie es klingt“, betont Neuhold, der schon Erfahrung mit der Prozedur hat. „Da die Ruten jeweils nur rund zwei Meter lang sind, müssen sie aneinandergestückelt werden.“
Die Übergänge sollten jedoch nicht sichtbar sein. „Deshalb wird jeweils eine Weide zugespitzt und unter eine andere geschoben“, beschreibt der 21Jährige die Vorgangsweise. Erst danach wurden am oberen Ende die typischen Palmkatzerln und Buchsbaumzweige befestigt.
Verrichtet wurden die Arbeiten aufgrund der Größenverhältnisse in einer „Werkstätte“der besonderen Art: Der Obstbaubetrieb Macher hatte Teile seines Lagers leer geräumt und den engagierten jungen Gemeindebürgern zur Verfüheurigen