Kleine Zeitung Steiermark

Für die Karwoche

- Karl Ploberger

tet sie sich dann auf Tomaten und Gurken aus.

3.

Ganze Teppiche dieses Frühlingsk­räutleins sind nun in den Gärten zu finden: Die kleinen Blätter sind reich an Vitamin C und waren über Jahrhunder­te ein passabler Schutz gegen Skorbut, eine Mangelkran­kheit, auf die auch der deutsche Name Scharbocks­kraut hindeutet. Ab dem Zeitpunkt, da die gelben Blütenster­ne erscheinen, sind die Blätter giftig und führen zu Übelkeit und Erbrechen. Beseitigen lässt es sich eigentlich nicht. Es verschwind­et aber in wenigen Wochen und zieht komplett ein. 4.

Der Erdholler, wie Aegopodium podagraria landläufig genannt wird, trieb schon Generation­en von Gartlern in die Verzweiflu­ng – kaum ausgerisse­n, taucht er schon wieder auf und überwucher­t alles. Das dichte Wurzelwerk ist nur durch dickes Mulchen und Pappkarton in Schach zu halten. Meine Methode: Zuerst Kompost auftragen, dann dicken Verpackung­skarton und darüber Mulch zum Abdecken. Im Herbst sind in der obersten lockeren Schicht die Wurzeln leicht zu entfernen. Noch ein Trost: Die jungen Blätter sind ein hervorrage­nder Salat. 5.

Fans des gepflegten Rasens hassen dieses Kräutlein, das auch Gundermann genannt wird. Es schickt endlos lange Triebe durch die Rasenfläch­e und nimmt bei falscher Pflege rasch überhand. Wird der Rasen zu kurz gemäht und nicht gedüngt, breitet sich die Gundelrebe extrem aus. Mäht man auf Stufe IV-V, sind die Gräser in der Lage, die Beikräuter generell zu verdrängen. Außerdem: Die Blätter des Gewächses schmecken köstlich und sind ideal für Kräuterbut­ter, als Salatbeiga­be oder in der Eierspeise. Bei Hildegard von Bingen galt es als Heilmittel.

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