Politische Töne im Goldregen
Die 30. Romy-gala mit kritischen Dankesreden lockte knapp 500.000 Zuschauer im ORF an.
Ein Abend wie die Romy-gala, der Kunst und Kreativität feiere, sollte auch den „Widerstand gegen Fälschung und Irrweg“hochleben lassen:
übte in ihrer Lebenswerk-rede Kritik an der Regierung, der es gelingt, „mit Werten, die ständig zitiert und gleichzeitig verraten werden, sich einer menschenverachtenden Gesinnung wieder zuzuneigen, und damit Erfolg hat. Weil man den Menschen Angst macht.“
wandte sich in seinen pointierten medienpolitischen Ansagen neben Minister auch an das Publikum direkt, das ihm ja zum vierten Mal eine Romy beschert hat: „Bitte bezahlen Sie weiter, solange man Sie noch lässt. Wenn man Sie nämlich nicht mehr lässt, dann haben wir einen Staatsfunk.“
495.000 Seher interessierten sich für die Liveübertragung im ORF, viele Promis feierten in der Hofburg bis vier Uhr morgens durch. Stolz auf zwei Romys: das Produzentenduo
(„Das Wunder von Wörgl“, „Der Pass“). Romy-darstellerin
über das „Schicksal“ihrer nunmehr zweiten
Trophäe: „Die erste Nacht wird sie bei mir im Bett verbringen. Dann übersiedelt sie ins Wohnzimmer. Und schließlich wird sie sich ihren eigenen Platz suchen.“Derzeit schreibt die Mimin an dem Buch „Mit Pferden durch Europa“. Gewinner
(„Love Machine“) freute sich: „Wie schön, dass auch Komödien so geschätzt werden. Das war und ist nicht immer so.“