Der eigene Körper als größtes Hindernis
Philipp Schörghofer (36) beendet seine Skikarriere im Weltcup.
Philipp Schörghofer ist zweifellos ein Bewegungstalent. Schon in seiner Jugend hatte der hochtalentierte Sportler die Wahl, ob er sich dem Golf- oder dem Skisport zuwenden sollte, in beiden Sportarten war er spitze. Er entschied sich für den Skisport, was als Sohn einer Hoteliersfamilie aus Filzmoos mitten im Pongau nicht ungewöhnlich ist. Und alles wartete auf den großen Durchbruch, denn eines war Betreuern und Begleitern klar: Schörghofer hatte das Potenzial, um ganz vorne mitzufahren. Doch schon in frühester Jugend warfen ihn Verletzungen zurück, so feierte er sein Weltcupdebüt erst im Alter von 23 Jahren. Dass es 13 Jahre später nur 100 Weltcuprennen wurden, die er bestritt, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass der Körper nicht immer so wollte, wie man es sich gewünscht hätte. Sein Potenzial hatte der Familienvater einige Male aufblitzen lassen, auch wenn es letztlich bei nur einem Weltcupsieg (2011 in Hinterstoder) sowie fünf weiteren Podestplätzen bleiben sollte. Dazu gesellten sich Wmbronze 2011 sowie zwei Medaillen im Team (Gold 2013, Silber 2011).
Und doch: Gegen Ende waren es wieder Verletzungen, die bremsten. Ein Knorpelschaden im rechten Knie, sein „Sorgenkind“, zwang ihn dazu, praktisch die gesamte Olympia-saison 2017/ 18 samt Start bei den Spielen auszulassen. In der abgelaufenen Saison wollte er mit neuem Material und nach 20 Monaten (!) Pause noch einmal durchstarten, doch in sechs Starts schaffte er es nicht mehr, „mich richtig zu überwinden“. Schließlich stoppte ihn ein Bandscheibenvorfall. „Und das“, sagte er am Montag, nachdem er symbolisch „abgeschwungen“hatte, „war ein Zeichen, es ganz sein zu lassen.“