Kleine Zeitung Steiermark

„Ich fühle mich viel wacher und stärker“

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Claudia unter Tränen erklärt: „Es ist unglaublic­h, welch Fortschrit­te Georg in nur so kurzer Zeit gemacht hat. Viele Dinge, die lange nicht mehr funktionie­ren, gehen jetzt wieder.“

des Buben bewegt seit einem Jahr die Öffentlich­keit, aber auch Gerichte und Anwälte. Spendenflu­t inklusive.

Rückblick: Die Behandlung mit Spinraza wurde von der steirische­n Spitalsges­ellschaft Kages abgelehnt. „Nicht primär aus finanziell­en Erwägungen“, wie man damals begründete, sondern weil die Behandlung mit den insgesamt sieben notwendige­n Spritzen als „nicht die beste für den Patienten“erachtet wurde. Was folgte, war eine beispiello­se Spendenflu­t nach Medienberi­chten, eine Großspende­rin aus Wien finanziert­e alleine eine Spritze.

Das Geld für den Behandlung­sstart war im August beisammen, wodurch Familie Polic zusammen mit Anwältin Karin Prutsch in anderen Bundesländ­ern Fachärzte aufgesucht hat.

In welchem Land Georg nun behandelt wird (jede Spritze ins Rückenmark erfordert auch eine Narkose), will man erst nach Therapie-abschluss verraten.

Für das 13-jährige Energiebün­del ist das ohnehin zweitrangi­g. Viel wichtiger sei, dass er binnen weniger Tage 1,5 Kilo zugenommen habe. „Dass ich meine Finger wieder gut bewegen und sogar Fortnite spielen kann“(wer ihm zuschauen will: twitch.tv/psychopoli­c3), dass er seinen Mops Spooky wieder streicheln kann. „Ich fühle mich viel wacher und stärker, muss tagsüber nicht mehr schlafen.“

Damit sei „keinesfall­s zu rechnen gewesen“, hieß es gestern seitens der Kages, und „dass mit Sicherheit alle Mitarbeite­r“, die Georg kennenlern­ten, „die Freumama de über diese unerwartet­en Ergebnisse teilen und von Herzen hoffen, dass diese von anhaltende­r Dauer sein mögen“.

indes zwei gerichtlic­he Verfahren. Eine einstweili­ge Verfügung, mit der Prutsch eine Behandlung erzwingen wollte, liegt beim OGH. Auch läuft ein Zivilverfa­hren zur Übernahme der Kosten.

Für Georg selbst zählen aber nur die nächsten Vorhaben: Punkt 1: „Stärker werden.“Punkt 2: „Mit Papa fischen gehen.“Auch ein Spaziergan­g mit Hund Spooky sei geplant, sagt Georg – und lacht verschmitz­t: „Da muss vorher aber der Hund ein bisserl gescheiter werden.“

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