23.410 Euro Buße für Grazer Eltern
Steirischer Jugendschutz: Im Vorjahr gab es spürbar mehr Kontrollen (8293) und Verfahren (1918). Strafen von mehr als 100.000 Euro.
Das neue steirische Kinderund Jugendschutzgesetz ist heuer in Kraft getreten. Dieses untersagt unter 18-Jährigen zu rauchen, ermöglicht ihnen allerdings, abends länger auszubleiben. Behörden und Polizei kontrollieren – freilich war auch das vorhergehende Regelwerk nicht zahnlos: Die Zahl der Kontrollen und Verfahren stieg deutlich, wie die Bilanz für 2018 zeigt.
Kontrolliert wurde im Vorjahr 8293 Mal, knapp 2500 Mal allein im Bezirk Leoben. In Folge sind 1918 Verfahren eingeleitet worden, davon 956 gegen unter 16-Jährige und 690 gegen Erziehungsberechtigte – die meisten davon in Graz. Minderjährige mussten dann meistens zu einem Beratungsgespräch bzw. zur Schulung. Geldstrafen sind
erst das letzte Mittel, wie Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) stets betont. Verfahren gegen Betriebe (95) wurden relativ häufig in Leibnitz geführt.
Die meisten Anzeigen setzte es in Graz, Leibnitz und Leoben. Die Verstöße der Burschen und Mädchen unter 16 hatten meist mit Rauchen (640 Fälle) und Trinken (200) zu tun. In der Altersgruppe von 16 bis 18 Jahren gab es wegen gebrannten Alkohols den meisten Ärger. Geldstrafen gab es auch: In 162 Fällen waren in Summe 6160 Euro fällig. Zudem Zwangsstrafen über 1020 Euro.
Die Erziehungsberechtigten, Wirte und Gewerbetreibenden mussten ungleich mehr zahlen: in Summe 97.315 Euro. Davon berappten mehr als die Hälfte Eltern – allein in Graz wurden 23.410 Euro an Geldbußen von ihnen kassiert.