„Populismus ist keine Frage des Inhalts“
Die zwei Latein- und Nordamerika-historiker Ursula Prutsch und Michael Hochgeschwender haben den Populismus auf dem westlichen Kontinent untersucht. Die Bedingungen sind anders als in Österreich und dennoch lässt sich etwas für den Umgang mit populistischer Politik auch bei uns lernen.
Die Republik erlebt turbulente politische Monate. Der richtige Zeitpunkt, um mit Köpfen abseits der Politik über das Land und seine Zukunft zu reden. Teil 7 in Österreich andere Voraussetzungen hatte. In Lateinamerika und in den USA hat es bereits ganz andere soziale und ökonomische Konflikte gegeben. Es braucht ein anderes Programm, indigene Gruppen in Lateinamerika anzusprechen, die nie in die Nation eingebunden waren, oder in den USA all die Modernisierungsverlierer oder eine alte, weiße Elite, die durch eine minderheitenzentrierte Politik ihre Stimme verloren sieht. Es sind andere gesellschaftliche Bedingungen für populistische Politik, aber das Prinzip ist gleich. onstechnik unter die Populisten einordnen. Er agierte aber vor einem anderen sozioökonomischen und kulturellen Hintergrund als latein- oder nordamerikanische Populisten. Populismus ist in erster Linie eine Kommunikationsstrategie und erst in zweiter Linie etwas Inhaltliches. Inhaltlich kann man Populismus kaum fassen. Es ist immer eine Reaktion auf bestimmte Begebenheiten.