Kleine Zeitung Steiermark

Der große Wunsch nach ersten Punkten

- Von Clemens Ticar

Hartberg hat gegen Austria Wien noch nie gepunktet. Formstarke Oststeirer empfangen heute formsuchen­de Wiener, lassen sich davon aber nicht täuschen.

Quizfrage: Was haben Austria Wien, Salzburg, Union Wels, Eisenstadt, Hall, der Kremser SC und die Wiener Viktoria gemeinsam? Die Antwort: Gegen diese sieben Vereine hat Hartberg in der 73jährigen Vereinsges­chichte nie gepunktet. Gut, gegen die fünf unterklass­igen Vereine hatten die Oststeirer nicht oft die Gelegenhei­t, scheiterte­n immer im ÖFB-CUP. Gegen die Wiener Austria aber gab es in fünf Anläufen bisher nur Niederlage­n. Knapp am Punkt vorbei schrammten die Hartberger, als die Austria in der Vorsaison in der Oststeierm­ark zu Gast war. Die Wiener waren zwar klar besser, Ewandro traf aber erst in der Nachspielz­eit zum 1:0.

„Na dann“, sagt Rene Swete, angesproch­en auf die Erfolglosi­gkeit gegen die Austria, „dann ist es höchste Zeit.“Damit meint der Torhüter aber nicht die schlechte Form der Veilchen, die in der Liga bereits zwei Mal den Kürzeren zogen und auch im Europacup früh ausgeschie­den sind. „Diesen Ansatz zu wählen, wäre völlig falsch. Die Austria hat einen neuen Trainer und neue Ideen.

Das ist ein Prozess, das dauert. Im Kader der Wiener ist noch immer unheimlich­e Qualität.“

Keine Gefahr also, dass die auf Tabellenpl­atz drei liegenden Hartberger die Wiener unterschät­zen. „Wir werden nicht den Fehler machen und glauben, dass wir gegen einen angeschlag­enen Gegner spielen“, sagt Hartberg-trainer Markus Schopp. Unabhängig vom Gegner: Die Hartberger haben in der laufenden Saison bereits bewiesen, dass sie es mit jedem Gegner aufnehmen können. „Wir haben gegen jeden Gegner eine Chance. Aber es sind Minimum 100 Prozent nötig“, sagt Swete. Schopp wird noch konkreter: „Wenn es etwas weniger ist, dann geht es sich nicht aus. Hartberg-trainer Markus Schopp

Das hat man in der zweiten Hälfte in Altach gesehen“, sagt der Hartberg-trainer und spricht davon, dass das 3:3 nach 3:0-Führung in Vorarlberg wichtig für die Entwicklun­g seiner Mannschaft gewesen sei.

Eine Entwicklun­g des ganzen Vereins sieht Swete. „Vor eineinhalb Jahren hätte man Andreas Lienhart oder Felix Luckeneder als Hartberg vermutlich nicht bekommen“, nennt der 29-Jährige, der in Hartberg einen Vertrag bis 2022 hat, diese Neuzugänge exemplaris­ch.

Mit Lienhart, Luckeneder, Stefan Rakowitz und Christian Klem hat Hartberg erfahrene Bundesliga­spieler verpflicht­et – diese Routine tut den Oststeirer­n offensicht­lich gut. Die Defensive steht stabil – die zweite Hälfte in Altach ausgenomme­n, die Offensive um Rajko Rep und Dario Tadic präsentier­t sich formstark und effizient.

Die Fans – etwa 4000 werden dabei sein – dürfen sich also auf ein tolles Fußballspi­el freuen. Dass Hartberg mit den „Blauweiß Panthers“einen Fanklub hat, sieht Swete auch als Weiterentw­icklung. „Die Stimmung zu Hause gibt uns einen Boost.“

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GEPA, APA Rene Swete sieht den Zeitpunkt für die ersten Punkte gegen die Austria gekommen
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