Kleine Zeitung Steiermark

Keine Zeit für Aufmerksam­keit?

- Von Carmen Oster

In einer Serie in acht Teilen gehen wir in den nächsten Wochen der Frage nach, welche Werte unser Miteinande­r besser gelingen lassen.

Wir beschäftig­en uns mit

Weisheit, Wertschätz­ung, Mut, Selbstlieb­e, Zufriedenh­eit, Aufmerksam­keit, Scham und Fleiß.

Zukunftsfo­rscher Andreas Reiter erklärt, warum das Smartphone uns vom Zuhörer zum Zuschauer macht und was Tattoos damit zu tun haben.

sellschaft, Lösungen anzubieten, wo Defizite entstehen. Wenn es Aufmerksam­keitsprobl­eme gibt, dann wird eben inszeniert. Zum Beispiel mit einer Achtsamkei­tskultur, wo man stundenlan­g darüber spricht, von welchem Bauern die Produkte kommen. Oder auch beim Essen, was da für ein Aufwand betrieben wird. Auch Manufaktur­en sind wieder in. Wenn alles schneller und vergänglic­her wird, dann nehmen die Dinge zu, die dauerhaft sind. Das ist auch die Erklärung für Tattoos, die ja mittlerwei­le flächendec­kend verbreitet sind.

Was kann man sich unter diesen Aufmerksam­keitsinsze­nierungen genau vorstellen?

In Wien gibt es zum Beispiel eine Kreativgru­ppe, die die „Vienna Coffeehous­e Conversati­ons“inszeniere­n. Man setzt sich dabei an einen Tisch mit Wildfremde­n und bekommt eine Liste mit Fragen wie „Was war der Moment Ihres Lebens, den Sie am meisten bedauert haben?“. Es handelt sich um sehr intime Fragen, die man mit einem Fremden nicht unbedingt besprechen möchte. Aber es fällt einem in dieser Inszenieru­ng vielleicht leichter.

Man sagt ja „jemandem Auf

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? Teil 6 – Aufmerksam­keit
Teil 6 – Aufmerksam­keit

Newspapers in German

Newspapers from Austria