Wilde Hitparade
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra L.) ist in Europa weitverbreitet. Im Frühjahr sind seine duftenden Blüten für Saft begehrt, werden die Früchte reif, rauscht es im Hollerbusch, Vögel, Insekten und Menschen sind gleich erpicht auf die Ernte. Und Haus und Hof soll der Strauch auch noch schützen. Die alte Kultur- und Heilpflanze liebt es sonnig bis halbschattig und schätzt nährstoffreichen Boden. Die Hundsrose (Rosa canina) ist die häufigste in Mitteleuropa wild wachsende Rosengattung, die bis in Höhenlagen von 1700 Metern vorkommt und sehr anpassungsfähig ist. Im Mai/juni schmückt sie sich mit fünfblättrigen, rosafarbenen, duftenden Blüten. Als Teil einer Wildfruchthecke bietet sie vielen Tieren Nahrung und Schutz. Die Vitamin-c-reichen Hagebutten sind auch für Tee, Marmelade etc. sehr gefragt. Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus) ist ein sommergrünes Gewächs, das feuchte Standorte bevorzugt, daher auch die Bezeichnung Wasserschneeball. Der pflegeleichte Strauch, der in die Breite und Höhe geht, bietet vom Frühjahr mit seinen weißen Blütenkugeln bis in den Herbst mit den leuchtend roten Früchten und Blättern einen wunderbaren Anblick.
Die Eberesche (Sorbus aucuparia), ein schlanker Baum, der jeder Hecke Struktur verleiht, ist gerade behangen mit korallenroten Beerendolden. Man muss sich beeilen, will man den Vögeln beim Ernten zuvorkommen, auch sie haben die vitaminreichen Beeren zum Fressen gern. Darum nennt man das anspruchslose Gewächs, das bloß zu viel Trockenheit verabscheut, auch Vogel- oder Drosselbeere.
Die Kornelkirsche (Cornus mas) heißt in der Schweiz „Tierlibaum“, weil sich im Spätsommer Mäuse, Eidechsen und allerlei Krabbeltiere über die roten Früchte, die auch Menschen schätzen, hermachen. Der strauchartige Dirndlbaum liebt lehmige, humose Böden mit Kalkgehalt. Er schmückt sich im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb mit goldgelben Blüten – für Insekten eine der ersten Anlaufstellen.