Kaiserwetter beim Auftakt zum Kiritog
Feststimmung gestern zur Eröffnung des 59. Kirtags in Altaussee. Bikini und Dirndl waren gleichermaßen gefragt.
Bevor die Gäste gestern ins Kirtags-bierzelt strömten, tauchten viele im Altausseer See unter: Die Temperaturen zum Auftakt des Volksfestes waren so sommerlich, dass neben Lederhose und Dirndl vor allem Bikini und Badeklamotten mitgenommen wurden. „Ja, wir haben Glück mit dem Wetter, der Start ist in jeder Hinsicht gut gelungen“, heißt es bei den Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Altaussee, die das Fest organisieren.
Altaussees Bürgermeister Gerald Loitzl nahm in der Folge überhaupt gleich Bezug auf den
Allerdings nicht auf den bevorstehenden, sondern den vergangenen. „Wir sind damals im Schnee versunken, ganze Ortsteile mussten evakuiert werden. Wir waren unglaublich froh, dass wir in dieser Katastrophensituation Hilfe von auswärts bekamen. Als Dank haben wir Dutzende Feuerwehrkameraden aus dem Bezirk Deutschlandsberg zum Kirtag eingeladen. Sie haben uns damals geholfen, der Schneemassen Herr zu werden“, begrüßte er die Helfer als Ehrengäste.
Der Altausseer Kirtag ist überhaupt ein Paradebeispiel für ehrenamtliche Zusammenarbeit: Rund 550 Personen helfen mit, damit drei Tage lang 20.000 Gäste versorgt werden können. „Manche nehmen sich sogar extra Urlaub dafür“, erklärt Bierzelt-chef Werner Fischer und verweist darauf, dass es ohne die freiwilligen Mitarbeiter nicht funktionieren würde. Schon im Vorfeld des Kirtags selbst ist viel Arbeit notwendig, damit man den Besucherandrang stemmt.
Das beginnt bei umfangreicher Planung Monate zuvor und geht bis hin zum Aufstellen des traditionellen Bierzeltes aus Holzstangen. „Tausende Arbeitsstunden sind schon geleiswinter. tet, bevor noch ein Besucher in Altaussee war“, so Fischer.
Warum ist gerade dieser Kirtag so beliebt? Darauf gibt es vermutlich keine einfache Antwort. Fischer versucht es so: „Wir haben seit dem Beginn vor 60 Jahren am Konzept nichts geändert. Das besteht aus freiem Eintritt ins Bierzelt, es gibt keine Lautsprechermusik, sodass man sich unterhalten kann sowie ein gutes Preis-leistungsverhältnis bei den Waren.“
In Altaussee kostet die Halbe 3,70 Euro – zum Vergleich: Auf der Wiener Wiesn und beim Oktoberfest sind die Preise für die Mass (ein Liter) teilweise deutlich jenseits der 10-Euro-marke.