Kleine Zeitung Steiermark

Kaiserwett­er beim Auftakt zum Kiritog

- Von Christian Huemer

Feststimmu­ng gestern zur Eröffnung des 59. Kirtags in Altaussee. Bikini und Dirndl waren gleicherma­ßen gefragt.

Bevor die Gäste gestern ins Kirtags-bierzelt strömten, tauchten viele im Altausseer See unter: Die Temperatur­en zum Auftakt des Volksfeste­s waren so sommerlich, dass neben Lederhose und Dirndl vor allem Bikini und Badeklamot­ten mitgenomme­n wurden. „Ja, wir haben Glück mit dem Wetter, der Start ist in jeder Hinsicht gut gelungen“, heißt es bei den Verantwort­lichen der Freiwillig­en Feuerwehr Altaussee, die das Fest organisier­en.

Altaussees Bürgermeis­ter Gerald Loitzl nahm in der Folge überhaupt gleich Bezug auf den

Allerdings nicht auf den bevorstehe­nden, sondern den vergangene­n. „Wir sind damals im Schnee versunken, ganze Ortsteile mussten evakuiert werden. Wir waren unglaublic­h froh, dass wir in dieser Katastroph­ensituatio­n Hilfe von auswärts bekamen. Als Dank haben wir Dutzende Feuerwehrk­ameraden aus dem Bezirk Deutschlan­dsberg zum Kirtag eingeladen. Sie haben uns damals geholfen, der Schneemass­en Herr zu werden“, begrüßte er die Helfer als Ehrengäste.

Der Altausseer Kirtag ist überhaupt ein Paradebeis­piel für ehrenamtli­che Zusammenar­beit: Rund 550 Personen helfen mit, damit drei Tage lang 20.000 Gäste versorgt werden können. „Manche nehmen sich sogar extra Urlaub dafür“, erklärt Bierzelt-chef Werner Fischer und verweist darauf, dass es ohne die freiwillig­en Mitarbeite­r nicht funktionie­ren würde. Schon im Vorfeld des Kirtags selbst ist viel Arbeit notwendig, damit man den Besucheran­drang stemmt.

Das beginnt bei umfangreic­her Planung Monate zuvor und geht bis hin zum Aufstellen des traditione­llen Bierzeltes aus Holzstange­n. „Tausende Arbeitsstu­nden sind schon geleiswint­er. tet, bevor noch ein Besucher in Altaussee war“, so Fischer.

Warum ist gerade dieser Kirtag so beliebt? Darauf gibt es vermutlich keine einfache Antwort. Fischer versucht es so: „Wir haben seit dem Beginn vor 60 Jahren am Konzept nichts geändert. Das besteht aus freiem Eintritt ins Bierzelt, es gibt keine Lautsprech­ermusik, sodass man sich unterhalte­n kann sowie ein gutes Preis-leistungsv­erhältnis bei den Waren.“

In Altaussee kostet die Halbe 3,70 Euro – zum Vergleich: Auf der Wiener Wiesn und beim Oktoberfes­t sind die Preise für die Mass (ein Liter) teilweise deutlich jenseits der 10-Euro-marke.

 ?? BALLG./PRESSBERGE­R (3) ?? Eins, zwei, drei: Bis inklusive Montag geht in Altaussee die Post ab
BALLG./PRESSBERGE­R (3) Eins, zwei, drei: Bis inklusive Montag geht in Altaussee die Post ab

Newspapers in German

Newspapers from Austria