Kleine Zeitung Steiermark

„Tokio werden Spiele zum Genießen!“

- Von Michael Schuen aus Tokio

Judoka Lupo Paischer lebt seit drei Jahren in Japan. Was er über Land und Leute sagt und welche Tipps er Reisenden für Japan geben kann.

In einem Jahr beginnen in Tokio die Olympische­n Spiele, derzeit laufen erste Testevents, wie die Judo-wm im „Schrein“des Judosports, dem Nippon Budokan. Auf den Rängen sitzt auch Ludwig „Lupo“Paischer. Der Salzburger (37), bei vier Olympische­n Spielen (2008 Silber) dabei, lebt seit drei Jahren in Tokio, arbeitet im Sportmanag­ement.

Wie hat es sich ergeben, dass Sie in Japan arbeiten?

LUPO PAISCHER: Jeder Sportler fragt sich, wenn die Karriere dem Ende zugeht, was er danach macht. Es ist nicht leicht, der Schritt sollte wohlüberle­gt sein. Die Möglichkei­t, hier zu arbeiten, hat sich nach Rio ergeben. Und es macht mir Spaß. Judo-wm, Segel-weltcup. Ich bin mit vielen Sportlern in Kontakt, das macht es wirklich cool.

Wenn Sie jetzt bei der Judo-wm sind, steigt der Puls da?

Er ist sogar höher als zu der Zeit, als ich selbst gekämpft habe. Da hatte ich es unter Kontrolle, jetzt bist du nur Beifahrer. Wenn ich in der Halle meine Hände anschaue, muss ich sagen. Ich schwitze jetzt mehr.

War das Ende der Karriere, das Loslassen, einfach?

Ja. Ich habe ja schon ein Jahr vorher gewusst, dass Rio mein letzter Wettkampf wird.

Der Misserfolg am Ende, das Aus in Runde eins – nagt nicht?

Gegenfrage: Was ist Misserfolg? Man lernt aus Niederlage­n viel mehr, auch wenn man als Sportler natürlich auf den Erfolg fixiert ist. Aber die Mischung aus Erfolg und Misserfolg macht

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SCHUEN „Lupo“Paischer mit seiner japanische­n Freundin Noriko

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