Zu den Betrieben
großen Riesling aus der Steiermark“, erklärt Stefan Schauer.
Beide Weingüter gehören zu den Riesling-fans und Förderern der ersten Stunde. Die junge Generation sorgt mit ihren Weinen für frischen Wind und fährt damit Bestnoten ein. „Der Riesling war schon das Steckenpferd meines Vaters“, erinnert sich Stefan Schauer. Zwei Hektar waren bereits ausgepflanzt, als er mit seinem Bruder Bernhard 2009 in das elterliche Weingut einstieg. „Vor 200 Jahren war der Riesling in Kitzecksausal die wichtigste Rebsorte“, schildert Gerhard Wohlmuth. Dann ging viel Fläche verloren, doch „er blieb immer im Sortiment. Für meinen Großvater war er der hochwertigste Wein.“Heute setzt man wieder auf sechs Hektar Rieslingfläche. Mit Potenzial nach oben.
Vor allem in jungen Jahren hat der Riesling zu kämpfen. Anders als in der Wachau, wo mit Wasser aus der Donau nachgeholfen wird, leben die Reben in Kitzeck-sausal nur vom Niederschlag. Um zu überleben, schlagen sie ihre Wurzeln tief in den Boden, der kaum Wasser speichert. Das formt den Charakter.
Üppig und schmeichelnd wie noch vor ein paar Jahrzehnten schmeckt die Spezialität aus Kitzeck-sausal nicht mehr. Sie schmeckt auch anders als jeder andere Riesling auf der Welt. Denn die Mineralität der roten, grauen und blauschwarzen Schieferböden, die das Urmeer auf dem Inselberg vor 400 Millionen Jahren zurückließ, der alpine Einfluss des Klimas und kundige Winzerhände formen einen einzigartigen Wein.
Mehr zum Riesling und zur Weinserie „Lesezeit“unter Kitzeck-sausal zählt zu den höchstgelegenen Weinbaugemeinden Mitteleuropas. Die Wurzeln des Weinguts Schauer reichen bis ins Jahr 1757 zurück, heute führen Bernhard und Stefan Schauer den Betrieb in Greith 21 (weingut-schauer.at). Das Weingut Wohlmuth in 8441 Fresing 24 (wohlmuth.at) ist seit 1803 ein reiner Familienbetrieb. Die Einzellage Ried-edelschuh wurde schon 1322 urkundlich erwähnt.