„Politiker sollten mehr Fingerspitzengefühl haben“
Leserstimmen zu Ursula Stenzels Rede bei einer Veranstaltung der Identitären.
Leitartikel „Scheitern an der Nagelprobe“, 10. 9.
Wenn eine Politikerin vor rechtsradikalen Gruppierungen, die Asylwerbern die Schuld für alle Missstände im Lande zuschreiben, eine Rede hält, die diesen Hass noch beflügelt, ist es an der Zeit für sie, zurückzutreten. Gerade Politiker sollten da mehr Fingerspitzengefühl haben, da sie mehr Hintergrundwissen haben. Sie vertreten ein System der wirtschaftlichen Abhängigkeit. Staaten der Dritten Welt werden ausgebeutet oder in Kriegswirren verwickelt, damit Konzerne ihre Gewinne maximieren können. Leidtragend ist immer die Zivilbevölkerung, die dann, wer es sich leisten kann, flüchtet, um Asyl zu beantragen.
Ein Politiker, der sich nach der Wahl traut, dieses System anzufechten, hat großen Respekt verdient. So ist es halt leichter, einer Minderheit die Schuld zuzuschieben, um das System aufrechtzuerhalten.
Ernst Schiretz, St. Radegund
nicht mehr ziehen. Nun begibt sich die FPÖ in ihrer geschichtlichen Ahnungslosigkeit auf ein beschämendes Niveau, um ihre bisherigen Wähler bei Laune zu halten. Für mich sind Darmanns Zahnbürsten-sager und Stenzels Besuch bei den Identitären in diesem Zusammenhang politstrategisches Kalkül.
DI Helmut Leopold, St. Stefan i. L. Ursula Stenzel, wohl wissen müssen. Auch sie hat sich nun in die elendslange Liste von „Einzelfällen“eingetragen.
War es eine Abrechnung mit der FPÖ? Wusste sie, dass ihre gemeinsame Aktion mit den rechtsextremen Identitären die Koalition der FPÖ mit der KURZÖVP so gut wie endgültig unmöglich machen würde?
Albert Pulferer, Klagenfurt Politikern der FPÖ, egal was sie machen oder sagen, macht man immer eine Staatsaffäre daraus und spricht von Rücktritt.
Dass Frau Stenzel als nicht amtsführende Stadträtin eine hohe Gage kassiert, ist der wahre Skandal, und nicht dieser Auftritt. Ernst Pitlik, Wien