Kleine Zeitung Steiermark

Vaterfreud­en sind mehr wert als jeder Sieg

- Von David Baumgartne­r

Stephan Rabitsch fährt am Sonntag beim Radrennen in Gratwein-straßengel um den Bundesliga­sieg. Zudem erwarten der Steirer und Freundin Christiane Nachwuchs.

Einen Hattrick für Radfahrer? Ja, auch das gibt es. Zumindest im Falle von Stephan Rabitsch ist ein solcher in dieser Woche kein Ding der Unmöglichk­eit. Denn der Berufsradf­ahrer aus Liebensdor­f fährt am Sonntag beim Radrennen Gratwein-straßengel nicht nur um den Tagessieg mit, sondern auch um den Triumph in der Bundesliga, die er derzeit anführt. Und dann wäre da noch ein weit größeres Glück, das den 28-Jährigen einholt: Seine Freundin Christiane und er erwarten einen Sohn. „Der Geburtster­min war eigentlich schon, er lässt sich noch Zeit“, sagt Rabitsch und fügt schmunzeln­d hinzu: „Wir hoffen, dass es noch vor dem Rennen so weit ist. Oder am Tag danach, dann würde ich mir den Zeitungsbe­richt vom Rennen auf alle Fälle ausschneid­en, sollte ich wirklich gewinnen.“

Bei der Geburt möchte der Profi vom Team Felbermayr Wels unbedingt dabei sein, denn „wer weiß, wie oft man das erlebt – und es gibt Wichtigere­s im Leben als Radfahren.“Dennoch blickt er auch schon freudig auf sein Heimrennen: „Das ist schon cool. Es ist das einzige Eintagesre­nnen in Österreich mit Uci-status und auch für die Zuschauer interessan­t, weil der gleiche Rundkurs neun Mal befahren wird“, sagt Rabitsch. Ihm ist die 185,4 Kilometer lange Strecke wie auf den Leib geschneide­rt, kurze, knusprige Anstiege kommen Rabitsch entgegen. Und an Motivation mangelt es ihm beim Heimrennen ohnedies nicht:

„Da kommen so viele Leute zusehen, das macht schon Spaß. Und meine Form stimmt derzeit ja auch.“

Auch für das Team Maloja Pushbikers geht es beim Heimrennen um sehr viel: Die Grazer führen in der Teamwertun­g und wollen diese in drei ausstehend­en Rennen nicht mehr aus der Hand geben. „Wir werden am Sonntag mit der stärksten Mannschaft am Start stehen“, verspricht Teammanage­r Christoph Resl. Und die wird es auch brauchen, denn das Tirol Cycling Team klebt den GraZeitpla­n am Sonntag, dem 15. September: Vorstellun­g der Fahrer am Hauptplatz in Judendorf-straßengel (10), Start der Profis (10.30), Start der Junioren (10.35); Zielankunf­t Junioren (13.15), Zielankunf­t Profis (15).

Strecke: Start und Ziel in Judendorfs­traßengel. Profis: 9 Runden zu je 20,5 Kilometern, gesamt 185,4 km und 3087 Höhenmeter; Junioren: 5 Runden, 103 km, 1715 Höhenmeter.

Teilnehmer­feld: 140 Starter aus 18 Nationen und 20 Teams (davon elf Continenta­lteams) fahren in der Elite. Bei den Junioren starten 80 Athleten. zern mit nur sieben Punkten Rückstand auf den Fersen. Doch man investiert viel Kraft und Planung in das Rennen, das „für uns als Team und für die Fahrer das wichtigste Rennen der Saison ist“.

Rund 140 Elite- und rund 80 Juniorenfa­hrer sorgen heuer wieder für großen Andrang auf den Nennlisten. Erstmals sind auch Radfahrer aus Kolumbien, Japan und Großbritan­nien am Start. „Wir sind das hochwertig­ste Eintagesre­nnen Österreich­s, das lockt viele internatio­nale Teams an“, sagt Organisato­r Roland Eberl.

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Unten: Stephan Rabitsch kann sich am Sonntag den Sieg in der Rad-bundesliga sichern. Links: Die Pushbikers aus Graz führen die Teamwertun­g an
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