Die Stargeigerin geht neue Wege
Den Sound von Hollywood bzw. Oscar-gewinner John Williams hat Anne-sophie Mutter entdeckt.
Zwei Große der Musikwelt haben sich zusammengetan, um das ungewöhnliche Album „Across The Stars“zu produzieren: die vierfache Grammy-preisträgerin Annesophie und Filmmusiker der es gar auf 24 Grammys gebracht hat. Und ganz nebenbei auf fünf Oscars.
Begonnen hat alles viel früher. „Ich bin im Schwarzwald aufgewachsen“, erzählt die Weltklasse-violinistin, „und 1978 sah ich dort meinen ersten ‚Star Wars‘-film. Ich war nicht
nur von den Spezialeffekten überwältigt, sondern auch von der Musik, für die John Williams verantwortlich zeichnete. Inzwischen hat er drei Generationen begeistert und, unglaublich, er komponiert noch immer für die ‚Star Wars‘-filme!“
Was Anne-sophie Mutter an dieser Musik so aufregend fand: „John hat für jeden Charakter klare und fantastische Motive entwickelt, und die Musik kann auch für sich stehen, ohne Film. Eine ungeheuer majestätischheroische Musik, wie aus einer fernen Galaxie. Sie traf sofort mein Ohr. Und das war’s!“Es dauerte allerdings, bis die beiden Ikonen der Musikwelt einander kennenlernten: „Unser ‚Pate‘ war André Previn, der sich mit John Williams bestens verstand. André hat uns miteinander bekannt gemacht“, erzählt sie. Auch Williams drückte seinerseits Bewunderung aus: „Sie ist die größte Geigerin, die Deutschland in den letzten 100 Jahren hervorgebracht hat.“
Es wurde letztendlich viel mehr, ein Projekt, von dem die
56-Jährige nie zu träumen gewagt hätte: Williams erklärte sich bereit, einen Teil seiner Filmkompositionen für die Stargeigerin umzuschreiben. „Star Wars“-melodien ebenso wie solche aus „Harry Potter“, „Dracula“und „Schindlers Liste“. Am 14. September gibt Anne-sophie Mutter mit dem Repertoire der CD, begleitet vom Royal Philharmonic Orchestra unter David Newman ,in München ihr allererstes Openair-konzert. 3sat überträgt es live! Luigi Heinrich