Zeit für den Ruperti-kirta
Zum 187. Mal findet im weststeirischen Bergdorf Modriach der einzige Ruperti-kirtag der Steiermark statt.
In der Steiermark gibt es nur einen Kirtag, der zu Ehren des heiligen Ruperts begangen wird, nämlich jenen in Modriach, einer Katastralgemeinde von Edelschrott. Rupert war der erste Bischof von Salzburg und ist bis heute auch Schutzpatron dieses Bundeslandes. Der Legende folgend, er habe die Solequellen von Bad Reichenhall entdeckt, wird er häufig mit dem Attribut des Salzfässchens dargestellt.
Die Gründung des Rupertikirtags in Modriach, der heuer bereits zum 187. Mal stattfindet, lässt sich auf eine Urkunde von Kaiser Ferdinand I. aus dem Jahr 1836 zurückführen. Diese besagt, dass in Modriach jedes Jahr „zwei Viehmärkte und zwar am dritten Mai und am vierundzwanzigsten September“, am Tag des heiligen Ruperts, abgehalten werden dürfen. Zudem steht geschrieben, dass die Gemeinde dieses Recht, „wie es die Marktgerechtigkeit und Gewohnheit mit sich bringt, ohne jemandens Hinderniß“gebrauchen darf.
Bis heute herrscht reges Treiben in der rund 200 Seelen zählenden Ortschaft, wenn am Wochenende vor Ruperti die Vorbereitungen zum „Kirta“auf Hochtouren laufen. Vor allem der Festsonntag (22. 9.) spiegelt die Kirchtagstradition wider, wenn im Anschluss an die Ruperti-messe zum Frühschoppen
mit der Steirischen Kirtagsmusi geladen wird. Vom ehemaligen Viehmarkt blieb als Rahmenprogramm eine Rinderausstellung, zu sehen sind Alpakas und Kleintiere sowie eine Ausstellung mit landwirtschaftlichen Geräten. Info: Tel. 03145/802.