40 Angestellten droht die Kündigung
Bei RHI Magnesita wackeln außerdem die Jobs von 45 Leiharbeitern.
Nach wochenlangen Spekulationen um einen Mitarbeiterabbau im Werk Trieben bestätigt RHI Magnesita nun, dass 40 der 200 fix angestellten Beschäftigten beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet wurden. Die Maßnahme erfolgte bereits vor rund fünf Wochen. Seit einiger Zeit evaluiert der Feuerfestkonzern den Standort, den Vorstandschef Stefan Borgas Ende 2018 offen zur Diskussion gestellt hatte. Die Befürchtungen reichten, wie gestern berichtet, von einer Schließung des Standortes bis zu massiven Einschnitten beim Personal. Der Hintergrund sei, wie das Unternehmen in einer Stellungnahme erklärte, die sinkende Nachfrage der europäischen Stahlindustrie nach Feuerfestprodukten, weshalb die Anpassung des Produktionsvolumens in Trieben geprüft werde. Die Evaluierung sei nach wie vor nicht abgeschlossen, man hoffe, dass weniger als die 40 beim AMS angemeldeten Mitarbeiter gekündigt werden müssen, erklärt Sprecherin Lisa Fuchs. Es werde versucht, Arbeitsplätze zu verlagern – inklusive Trieben ist RHI in der Steiermark an vier Standorten vertreten.
Doch wackeln nicht nur die Jobs von 40 Angestellten, sondern auch jene von 45 Leiharbeitern, deren Verträge wohl nicht verlängert werden dürften. Insgesamt könnten in Trieben in nächster Zeit also bis zu 85 Arbeitsplätze wegfallen.
Aktiv geworden ist auch das Land. Lh-vize Michael Schickhofer und Soziallandesrätin Doris Kampus versprachen Hilfe durch die Einrichtung einer Arbeitsstiftung. Der börsennotierte Konzern verbuchte im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung vor Steuern um 83 Prozent auf 165 Millionen Euro. Der Triebener Kp-gemeinderat Michael Jansenberger kritisiert, dass der Standort der Konzernstrategie zum Opfer fallen würde.
Hannes Gaisch-faustmann