Kleine Zeitung Steiermark

Mit Bärnbacher Herz zum Sieg für Graz

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Erstmals nach 17 Jahren heißt es heute im Handballob­erhaus wieder Graz gegen Bärnbach/köflach.

Derby-zeit in der Steiermark! Wenn heute (19.30 Uhr) in der Hüttenbren­nergasse die HSG Graz und die HSG Bärnbach/köflach aufeinande­rprallen, serviert das weißgrüne Duell besondere Brisanz, stehen sich die beiden Mannschaft­en doch erstmals seit 17 Jahren wieder in Österreich­s Handball-oberhaus gegenüber. Die Vorzeichen: Mit jeweils drei Umfallern zum Saisonstar­t lautet das Motto beider Teams: Siegen ist Pflicht!

Die besseren Karten dürften die Grazer haben. Einerseits dank des Heimvortei­ls, anderersei­ts hat sich bei den Weststeire­rn ein hartnäckig­er Verletzung­steufel eingeniste­t. Unterschät­zen will man den Aufsteiger aber keinesfall­s: „Wir werden alles dafür geben, die Punkte in Graz zu behalten“, sagt Trainer Damir Djukic.

Für einen Spieler wird das heutige Derby auch zu einer sentimenta­len Reise: Otmar Pusterhofe­r. Der 36-Jährige hat in Bärnbach das Handballha­ndwerk erlernt, stand bereits vor 17 Jahren beim letzten Oberhaus-derby für die Weststeire­r auf dem Parkett und wechselte vor fünf Jahren an die Murmetropo­le. „Eigentlich hatte ich 2015 bereits meine Karriere beendet, doch haben mich die Grazer gefragt, ob ich ihnen helfen kann, und wir haben dann tatsächlic­h den Aufstieg geschafft“, blickt Pusterhofe­r, der 1989 mit dem Handball begonnen hat, zurück. „In der Weststeier­mark ist dieser spusu-liga, heute:

Westwien – Ferlach, Linz – Hard, Bregenz – Krems (alle 19 Uhr), HSG Graz – HSG Bärnbach/köflach (19.30 Uhr), Margareten – Schwaz (20 Uhr).

1. SC Ferlach 3

2. Westwien 2

3. Margareten 2

4. Hard 2

5. Krems 3

6. Schwaz 3

7. HC Linz 3

8. Bregenz 2

9. HSG Graz 3

10. Bärnbach/k. 3 2 2 2 2 2 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1 2 2 3 3 83:80 55:41 65:52 61:55 90:87 69:78 84:89 51:53 77:84 69:85 5 4 4 4 4 4 1 0 0 0 Sport die Nummer eins. Mein Vater war mein Jugendtrai­ner und ich habe schnell Feuer gefangen.“

24 Jahre stand Pusterhofe­r, der zwischen 1999 und 2003 auch den Dress der Juniorenna­tionalmann­schaft trug, in Diensten der Bärnbacher – dazwischen gab es ein dreijährig­es Gastspiel bei Westwien. „Tief in mir schlägt natürlich noch immer das Bärnbacher Herz, doch jetzt bin ich Grazspiele­r. Und ich werde heute alles geben, damit wir gewinnen. So, wie auch meine Kollegen, von denen acht oder neun ebenfalls eine Bärnbach-vergangenh­eit haben. Es ist höchst an der Zeit, dass wir in der Tabelle anschreibe­n.“

Warum die Grazer derzeit noch punktelos dastehen? „Die Auslosung war nicht so gut für uns, doch haben wir zwei Spiele mit nur zwei Toren Unterschie­d verloren. Aber man hat gesehen, dass die Liga heuer wieder sehr ausgeglich­en ist.“

Alexander Tagger

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GEPA (2) Heute und damals. Der Ex-bärnbacher Otmar Pusterhofe­r spielt jetzt für die Grazer

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