Zauber und große Fragen
Am Sonntag eröffnet das Next Liberty die neue Spielzeit, die Abwechslung und einen Funken Magie verspricht.
Lass dich verzaubern!“Mit diesem Aufruf lädt das Next Liberty am kommenden Sonntag, 22. September, zum Theaterfest, das den Startschuss für die Spielzeit liefern soll. Ab 13 Uhr kann im und vor dem Haus gespielt, getanzt und Live-musik genossen werden.
So zauberhaft wie das Eröffnungsfest selbst soll auch die erste Premiere der Saison werden. Am 28. September findet die österreichische Erstaufführung von „Die Schöne und das Biest“in der Fassung von Lucy Kirkwood und Katie Mitchell statt. Anders als bei Disney erwarten das Publikum hier keine tanzenden Teetassen, sondern eine „freche und unkonventionelle“Version, die mit Glitzer, Schattenspielen und viel britischem Humor überzeugen soll.
Auch bei zwei Kooperationen mit der Oper Graz geht es um „ältere, aber immer noch lebendige“Geschichten. Ab November wird im Opernhaus von einer Freundschaft erzählt, die allem trotzt – als Familienmusical steht Erich Kästners „Pünktchen und Anton“auf dem Programm. Sonntag, 22. September, ab 13 Uhr, Eintritt frei. Eröffungspremiere: „Die Schöne und das Biest“,
28. September, 17 Uhr. Karten und Infos: Tel. (0316) 8000, nextliberty.com
Im Rahmen einer zweiten Zusammenarbeit der beiden Häuser wird ab Februar das Märchen „Kalif Storch“als Kinderoper zu sehen sein. Mit all diesen Inszenierungen will man aber „nicht nur unterhalten, sondern auch immer etwas Wichtiges mitteilen“, so Direktor Michael Schilhan. Daher beschäftigen sich alle Produktionen der Spielzeit mit für Kinder und Jugendliche großen, brennenden Fragen. So setzt sich das ab Mitte November angesetzte Stück „Krähe und Bär“mit verschiedenen Blickwinkeln auf die Welt auseinander. Hier begegnen sich zwei Tiere, die sich nach völlig unterschiedlichen Dingen sehnen: Sicherheit und Freiheit.
Unterschiedlichkeiten prallen auch in „Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse“aufeinander. Der Nöstlinger-klassiker soll lehren, dass alles richtig machen auch nicht immer richtig ist. Auch vor der Aufgabe, schwierige Themen für junge Menschen aufzubereiten, macht das Next Liberty nicht halt. „Die Biene im Kopf “setzt sich mit sozialer Isoliertheit auseinander. „Der Koffer der Adele Kurzweil“erzählt ab Jänner eine Geschichte über Heimat und Flucht vor dem Nationalsozialismus für junge Menschen ab 14 Jahren. Das Stück wurde im Auftrag des Next Liberty verfasst und soll dazu anregen, sich „zu erinnern, was war, um besser sehen zu können, was heute ist“.
Teresa Guggenberger