Kleine Zeitung Steiermark

Der neue evangelisc­he Bischof fordert Respekt vor Schöpfung

Bischof Michael Chalupka wurde in einem großen Festgottes­dienst in Wien in sein Amt eingeführt.

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Seit September leitet Michael Chalupka bereits die Evangelisc­he Kirche A. B. in Österreich, am Sonntag wurde er in einem festlichen Gottesdien­st in der Wiener Gustavadol­f-kirche offiziell in sein Amt eingeführt. Aus Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien, Polen und Estland waren Amtsbrüder zu der Feier nach Wien gekommen.

Sowohl Amtsvorgän­ger Michael Bünker als auch der neue evangelisc­he Bischof legten den Schwerpunk­t ihrer Überlegung­en auf das Thema „Lob des Schöpfers, Bewahrung der Schöpfung“. Bünker erinnerte daran, dass Chalupka sich schon bei seiner Ordination als Pfarrer in Mistelbach 1991 für das Thema interessie­rt hatte. Chalupka selber ging in seiner Predigt ausführlic­h auf das Thema ein, warnte aber in Anspielung auf Psalm 104 vor Selbstgere­chtigkeit. Nach 34 Versen des Lobpreises ende der Psalm in einen Bannfluch: „Die Sünder sollen ein Ende nehmen auf Erden und die Gottlosen nicht mehr sein.“Leicht, warnte Chalupka, könnte der so Fluchende sich in Anbetracht unserer Ökobilanz auf der Seite der „Gottlosen“wiederfind­en.

Unter den Gratulante­n waren Bundeskanz­lerin Brigitte Bierlein und Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen. Bierlein betonte die Wichtigkei­t der Religionsf­reiheit. Van der Bellen hob die direkte Sprache Chalupkas hervor, sein soziales Engagement und seinen Humor. „Der ist ja nicht so häufig in der Kirche.“Fröhliches Gelächter.

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