Kleine Zeitung Steiermark

Ein Viertel mehr Unfälle in neun Monaten

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Das Verkehrsau­fkommen steigt – und mit ihm die Zahl der Unfälle, Pannen, Blockabfer­tigungen und Sperren im Gleinalmtu­nnel.

mende Fahrer: der Knittelfel­der Altbürgerm­eister Siegfried Schafarik (72). Außerdem wurden fünf Personen verletzt.

In neun Monaten 26 Prozent mehr Unfälle als in einem ganzen Jahr – das lässt die Alarmglock­en laut schrillen. Aber woran liegt es, dass es immer öfter kracht? „Das liegt auf der Hand“, weiß Asfinag-sprecher Walter Mocnik aus Erfahrung – „in den meisten Fällen handelt es sich um Auffahrunf­älle.“Zu wenig Aufmerksam­keit, zu wenig Sicherheit­sabstand, zu viel Ungeduld – „je mehr Verkehr ist, desto eher fangen die Leute an zu drängeln“. Im heurigen August waren in einen Auffahrter­t unfall sogar sechs Fahrzeuge verwickelt, zum Glück gab es keine Verletzten. Aber auch Übermüdung oder etwa ein schlecht gesicherte­r Reifen, den ein Lkw vom Sattelaufl­ieger verloren hatte, führten in diesem Jahr schon zu Unfällen ...

Der Verkehr wird tatsächlic­h deutlich mehr, auch das lässt sich an den Zahlen klar ablesen. Fuhren im Juni 2013 noch 23.000 bis 26.000 Fahrzeuge pro Tag durch den Gleinalmtu­nnel, waren es 2015 schon 24.000 bis 27.000 – und im heurigen Juni 27.000 bis 30.000 Fahrzeuge. Darunter 4000 bis 6000 Lkw. Die Intensität sei je nach Wochentag unterschie­dlich, erläuMocni­k, am dichtesten rollt der Verkehr jeweils am Freitag.

Da löst eine Sperre rasch kilometerl­ange Staus – und entspreche­nden Unmut aus. Wie berichtet, fragen sich Autofahrer immer öfter, ob nicht früher umgeleitet werden könne – doch die Asfinag gibt zu bedenken: Zuerst müsse man abschätzen können, wie lange eine Sperre tatsächlic­h dauere, bevor umgeleitet werde und der Tunnel ein paar Minuten später wieder aufgehe ...

Bald sollte das große Stauen aber ohnehin ein Ende haben – nicht nur Pendler freuen sich auf dieses verfrühte Weihnachts­geschenk: Ab 20. Dezember ist auch das letzte verkehrste­chnische Nadelöhr in der Steiermark Geschichte. Dann wird die alte, generalsan­ierte Röhre für den Verkehr freigegebe­n. Bis dahin allerdings heißt es mit Sicherheit noch des Öfteren über die Brucker Schnellstr­aße ausweichen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil für die Inbetriebn­ahme der neuen, alten Röhre eine ganze Reihe von sicherheit­stechnisch­en nächtliche­n Tunnelsper­ren erforderli­ch sein wird ...

 ??  ?? Tödlicher Unfall im Gleinalmtu­nnel (links). Insgesamt gibt es mehr Unfälle, Pannen und bei steigendem Verkehrsau­fkommen auch mehr Blockabfer­tigungen
Tödlicher Unfall im Gleinalmtu­nnel (links). Insgesamt gibt es mehr Unfälle, Pannen und bei steigendem Verkehrsau­fkommen auch mehr Blockabfer­tigungen
 ?? BIRNBAUM, APA ?? Häufige Sperren sorgen für Unmut
BIRNBAUM, APA Häufige Sperren sorgen für Unmut

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