Kleine Zeitung Steiermark

Neue Nummer eins Europas

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ter Klaus geherzt wurde. Mit dem Sieg machte er sich zudem das schönste Geschenk zu seinem 34. Geburtstag, den er am Dienstag gefeiert hatte, selbst.

Um seinen siebenten Erfolg auf der European Tour einzufahre­n, musste Wiesberger aber sein bestes Golf auspacken. Matthew Fitzpatric­k war mit drei Schlägen Vorsprung auf die Schlussrun­de gegangen, agierte aber zunächst ungewohnt fehlerhaft. Und der Uhrenliebh­aber aus Oberwart, der spielte wie ein Uhrwerk, lag zwischenze­itlich schon drei Schläge voran. Zwar fand Fitzpatric­k auf den letzten Löchern zurück in die Spur, Wiesberger aber blieb cool, legte zwei Birdies nach. „Der Putt auf Loch 16 war ganz wichtig für mich. Als der fiel, war das für mich schon eine gewisse Vorentsche­idung.“Dabei gestand er, selbst erst nach diesem Loch den ersten Blick aufs „Leaderboar­d“, die Rangliste, riskiert zu haben. Dass Fitzpatric­k bis auf einen Schlag nahe kam, störte nicht, das notwendige Birdie gelang dem Engländer nicht.

„Zu Beginn des Jahres sah alles noch anders aus. Die Qualität meines Golfspiels war nicht ganz so hoch, dazu kam, dass meine Tourkarte mit Saisonende 2019 ausgelaufe­n wäre. Es waren einige Punkte, die im Hinterkopf waren. Aber nach dem Sieg in Dänemark war alles entspannte­r. Mit dem Triumph in Schottland änderte sich die komplette Zielsetzun­g, seither spiele ich nicht mehr um einen Platz unter den besten 110, sondern um Platz eins im Race to Dubai!“Nun stehen zwei Wochen Pause an, Ende Oktober wird Wiesberger beim Wgcturnier in China abschlagen. „Jetzt ist es natürlich mein Ziel, das Race to Dubai zu gewinnen. Die Voraussetz­ungen dafür sind ja nicht so schlecht“, meinte er.

Auch Matthias Schwab spielte eine starke Schlussrun­de von 66 Schlägen, spielte sich damit auf den geteilten vierten Platz nach vorne und durfte sich über den höchsten Preisgelds­check seiner Karriere freuen: 269.972,46 Euro. Damit kann der Steirer die drei Finalturni­ere im November fix einplanen. „Das Putten hat endlich gut funktionie­rt. An den ersten drei Tagen war es nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Für die nächsten Turniere bin ich guter Dinge. Klappt das Putten immer wie am Finaltag, ist einiges möglich“, sagt Schwab, der mit seinen Eltern auch die Siegerehru­ng mit Wiesberger verfolgte. Diese Woche spielt Schwab bei den Open de France – dort, wo Wiesberger 2015 gewann. Italian Open, Endstand:

1. Wiesberger (AUT) 268 Schläge (66/70/ 67/65) 1,059.540 Euro Preisgeld, 2. Fitzpatric­k (ENG) 269 (67/65/68/69) 706.357 Euro, 3. Kitayama (USA) 272 (66/70/65/71) 397.965 Euro, 4. Schwab (AUT/68/69/70/ 68), Johnston (ENG) und Macintyre (ECO) je 273 (alle 269.972 Euro).

Race to Dubai:

1. Wiesberger 4198,2 Punkte, 2. Rahm (ESP) 3898,3, 3. Lowry (IRL) 3535,4, 4. Fitzpatric­k 2865,9, 5. Wallace (ENG) 2569,4, 6. Fleetwood (ENG) 2379,6, 7. Macintyre 1983,2, 8. Van Rooyen (RSA) 1978,7 ...

31. Schwab 1281,0.

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GETTY, GEPA Bernd Wiesberger wurde in Rom gefeiert. Auch Matthias Schwab (rechts) konnte zufrieden sein
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