Ist er Täter oder Opfer eines Rachefeldzugs?
Hitchcock lässt grüßen: Der neue Zdf-thriller „Ein verhängnisvoller Plan“wurde bereits ausgezeichnet.
Hochspannung bis zum Schluss, denn die Schlinge um den Hals des Hauptkommissars zieht sich immer enger zu. Ist er das Opfer eines perfide geplanten Rachefeldzugs oder schuldig? Der neue Thriller mit Benjamin Sadler bewegt sich im Spannungsfeld von bürgerlicher Fassade, Vorzeige-familie, skrupelloser Karriere und alter Schuld. Als nämlich besagter Polizist namens Jan Brenner – verheiratet, zwei Kinder – in seiner schmucken Villa erwacht, liegt seine Geliebte neben ihm. Erdrosselt mit seiner Krawatte. Brenner kann sich an nichts erinnern. Er entsorgt die Leiche, verwischt die Spuren und glaubt, alles unter Kontrolle zu haben.
Schon vor der heutigen Tvausstrahlung erhielt „Ein verhängnisvoller Plan“den renommierten Produzentenpreis beim Filmfest München. In der Jury-begründung heißt es: „Mit einer zutiefst ambivalenten Hauptfigur bricht das Fernsehstück mit allen Konventionen klassischer Tv-ermittler. Die mutige Geschichte überzeugt mit einem makellosen Spannungsbogen voll außergewöhnlicher Wendungen. Ein deutscher Fernsehthriller auf Weltniveau.“
Überzeugend: Benjamin Sandler als Vater, Geliebter und Kommissar
Inszeniert wurde „Ein verhängnisvoller Plan“(fast ein zu simpler Allerweltstitel) von Ed Herzog, der zuletzt als Regisseur von Krimikomödien („Sauerkrautkoma“, „Leberkäsjunkie“) höchst erfolgreich war. „Am meisten an der Geschichte hat mich gereizt, wieweit der Zuschauer bereit ist, mit einer Hauptfigur mitzugehen, wenn deren Handeln die Grenzen der Moral weit überschreitet. Es war interessant, mit Benjamin Sadler an dieser Schnittstelle zu arbeiten, wo Gut und Böse verschwimmen und wo der Zuschauer die Figur eigentlich ablehnen müsste, aber dennoch mit ihr mitfiebert“, erklärt er.