Übertriebene Aufregung
3 Wer qualifiziert sich für die EM 2020?
ANTWORT: Die Top zwei aller zehn Em-qualifikationsgruppen erhalten fix ein Ticket für die Endrunde. Ob man Erster oder Zweiter der Gruppe wird, hat nicht unmittelbar einen Einfluss auf die Auslosung. Allerdings werden die Töpfe nach dem Uefa-koeffizienten eingeteilt. Je erfolgreicher eine Nation ist, desto höher ist sie gesetzt. Im erstmaligen ausgetragenen Play-off der Nations League werden Ende März 2020 die letzten vier Em-teilnehmer ermittelt.
4 Wie qualifiziert sich Österreich für die Emendrunde 2020?
Im Heimspiel gegen Nordmazedonien reicht schon ein Remis zur fixen Qualifikation. Bei einer Niederlage mit maximal zwei Toren Differenz oder einer Niederlage mit drei Toren Differenz ab 1:4 würde das ÖFB-TEAM mit einem Remis im letzten Spiel in Lettland ebenfalls das Em-ticket buchen. Bei jeder anderen, höheren Niederlage gegen Nordmazedonien müsste Österreich in Lettland gewinnen, sollte Nordmazedonien gegen Israel siegen.
5 Wo gibt es Karten für das letzte Heimspiel der Österreicher gegen Nordmazedonien?
Unter www.oefb.at/ tickets bzw. www.oeticket.com sind die Tickets für das Spiel am 16. November (20.45 Uhr) im Wiener Ernst-happel-stadion erhältlich. „Wenn es da kein ausverkauftes Haus gibt, verstehe ich die Welt nicht mehr“, sagt Foda.
6 Wann findet die Emauslosung statt und wo wird 2020 gespielt?
Am 30. November werden in Bukarest die sechs Vierer-gruppen ausgelost. Gespielt wird vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 in zwölf Nationen. Die Vorrundenspiele werden in je zwei Städten ausgetragen. Gruppe A spielt in Rom und Baku, Gruppe B in Kopenhagen und St. Petersburg, Gruppe C in Amsterdam und Bukarest, Gruppe D in London und Glasgow, Gruppe E in Bilbao und Dublin, Gruppe F in Budapest und München.
Franco Foda sträubt sich dagegen, schon von einer Em-teilnahme Österreichs zu sprechen. Es passt zu seiner Art, demütig zu bleiben und keinerlei Luftschlösser zu bauen. Mit deutscher Akribie verfolgt der 53-Jährige seinen Weg und lässt sich durch diverse Störfaktoren nicht von diesem abbringen.
Nach den beiden Auftaktniederlagen in der Em-qualifikation gegen Polen und in Israel gab es reichlich Gegenwind. Viele sehnten sich sogar Andreas Herzog als Teamchef herbei. Höhepunkt war eine Orf-„einladung“in die ZIB 2. Foda musste zum Verhör bei Armin Wolf, der, wie sich herausstellte, im Sport keine Koryphäe wie in anderen Themenbereichen ist.
Der überzogenen, untergriffigen und nicht auf Fakten basierenden Kritik trotzte das Team. Julian Baumgartlinger sprach von einer „Jetzt-erst-recht-einstellung“und „Wut“, dies „nicht über sich ergehen zu lassen“. ies gelang auf beeindruckende Art und Weise. Die Emotionen und die Freude, die Foda nach Schlusspfiff zeigte, ließen viel Druck abfallen: „Viele hatten uns komplett abgeschrieben.“
Jetzt ist der Beweis angetreten, dass der vor nicht einmal sieben Monaten herbeigeredete Weltuntergang völlig übertrieben war. Es wäre Zeit für eine neue ZIB 2 mit Foda – mit sachlicher Analyse und ohne Lobhudelei.
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