Asylwerberheim nach Messerangriff vor dem Aus
Der Tatverdächtige war zuvor mehrfach auffällig geworden.
Ein 33 Jahre alter Asylwerber aus Afghanistan verletzte schon am Montag einen Flüchtlingsbetreuer mit einem Messer lebensgefährlich. Danach floh er mit einem gestohlenen Rad, stach später noch einen Landwirt nieder und stahl dessen Auto. Für den Bauern kam jede Hilfe zu spät. Der Tatverdächtige konnte am Montagabend im Raum Linz von der Polizei gestellt und verhaftet werden.
Bei der groß angelegten Fahndung, in die auch die Cobra involviert war, stellte sich bald heraus, dass der Flüchtige sich nicht ins nahe Tschechien abgesetzt hatte. Um 21.36 Uhr wurde er schließlich in Linz im Bereich des Bulgariplatzes festgenommen. Der 33-Jährige wurde gestern von der Polizei einvernommen, zum Tatmotiv gab es aber keine neuen Informationen. Auch zum Zustand des niedergestochenen Betreuers gab
In diesem Heim nahe der Grenze zu Tschechien kam es zu der Attacke
es bis Redaktionsschluss keine neuen Informationen.
Der Afghane, dessen Asylantrag in erster Instanz abgewiesen worden war, sei bereits mehrfach aufgefallen. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl berichtete, dass dieser einmal lautstark aus dem Koran vorgelesen habe. Im Zuge dessen sei es auch zu Untersuchungen gekommen, die ergeben hätten, dass der Mann streng religiös sei, aber kein Islamist. Zudem liegen zwei Anzeigen aus dem April und Juni dieses Jahres vor: einmal wegen des Streits in einer Volkshochschule bezüglich des Alkoholverbots für Muslime und ein weiteres Mal wegen Sachbeschädigung bei der Fahrprüfung. Zudem soll der Beschuldigte im Mai 2019 gegen seine Frau gewalttätig geworden sein.
Der Heimbetreiber, das Rote Kreuz, hatte gestern angekündigt, das Heim vorzeitig schließen zu wollen.