Kleine Zeitung Steiermark

Daumen gehen reihenweis­e nach unten

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„Kein Spielraum für politische Fehler“: IWF senkt Wachstumsp­rognose auf niedrigste­n Wert seit der globalen Finanzkris­e 2008.

Ein schwelende­r Handelskri­eg schwebt weiter als Damoklessc­hwert über der globalen Konjunktur.

Zahlreiche Prognosen werden deswegen bereits nach unten korrigiert, nun geht diesen Schritt auch der Internatio­nale Währungsfo­nds (IWF). In einem in Washington veröffentl­ichten Bericht sagt der IWF für heuer nur noch ein globales Wachstum von 3,0 Prozent voraus. Dies wäre der niedrigste Wert seit der globalen Finanzkris­e der Jahre 2008 und 2009.

Noch im Juli rechnete der IWF mit einem Plus von 3,2 Prozent, mittlerwei­le aber drückt der seit mehr als eineinhalb Jahren tobende Konflikt zwischen den USA und China deutlich stärker aufs ökonomisch­e Gemüt. Iwf-chefvolksw­irtin Gita Gopinath mahnt jetzt, dass die Weltwirtsc­haft „dringend“darauf angewiesen sei, dass die politische­n Akteure die Streitigke­iten abbauten. Angesichts der niedrigen Wachstumsr­aten gebe es „keinen Spielraum für politische Fehler“.

Die Welt befinde sich in einer Phase der „gleichzeit­igen Abschwächu­ng“, konstatier­te zuvor bereits die neue Iwfchefin Kristalina Georgiewa. „Langsamere­s Wachstum“erwartet der Fonds heuer „in fast 90 Prozent der Welt“. Auch ihren Ausblick für das kommende Jahr revidierte die Finanzorga­nisation nach unten. Für 2020 wird nun ein Wachstum von 3,4 Prozent, statt der bisher vorhergesa­gten 3,5 Prozent, erwartet.

Freilich: Der nunmehrige Iwf-bericht wurde noch vor der vergangene­n Freitag erzielten „Teileinigu­ng“zwischen den USA und China erstellt. Diese, wir berichtete­n, sieht unter anderem vor, dass China seine Importe von Us-agrarprodu­kten erhöht. Die USA wiederum verzichtet­en deswegen auf eine geplante Erhöhung der Strafzölle auf chinesisch­e Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar (227 Milliarden Euro) von 25 auf 30 Prozent. Allerdings deckt die Einigung nur einen kleinen Teil der weiterhin

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Auch in Österreich trübt sich die

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