Kleine Zeitung Steiermark

Voestalpin­e und Infineon mit an Bord

- Von Roman Vilgut

Moderne Verkehrssy­steme, Fahrassist­enten oder selbstfahr­ende Autos brauchen Simulation­en. Das ist die Stärke von Virtual Vehicle, das zwei neue Miteigentü­mer hat.

Wie lernen autonome Autos fahren, ohne eine Gefahr für andere Verkehrste­ilnehmer zu sein? Wie soll man Ampelsyste­m und Verkehrsst­euerung testen, ohne Staus zu verursache­n? Indem man die Situatione­n simuliert.

Genau daran arbeitet seit 17 Jahren das Forschungs­zentrum Virtual Vehicle am Campus der TU Graz. Über eine Kapitalerh­öhung haben sich nun mit der Voestalpin­e und Infineon zwei Industrieg­rößen am Zentrum beteiligt. Sie halten je acht Prozent, gleich wie Joanneum Research. Siemens ist mit zehn Prozent beteiligt, Magna und AVL mit 16 Prozent. Größter Miteigentü­mer ist mit 34 Prozent die TU Graz. Deren Rektor Harald Kainz, zugleich Aufsichtsr­atsvorsitz­ender, lobt die Arbeit der Forscher. „Ein Zeichen der hohen Qualität sind die rund vier Millionen Euro an Eu-förderunge­n.“Jost Bernasch, Virtual-vehicle-geschäftsf­ührer, streicht die Bedeutung des Comet-programms hervor, das eine langfristi­ge Basisfinan­zierung der Einrichtun­g sicherstel­le, was Gerd Holzschlag von der Steirische­n Wirtschaft­sförderung SFG und Andreas Wildberger von der Forschungs­förderungs­gesellscha­ft FFG bestätigen.

Da immer mehr Mikroelekt­ronik in Autos zentrale Aufgaben übernimmt, ist der Einstieg von Infineon nur logisch. Es ginge darum, das „System Auto“zu verstehen und nicht nur das Produkt Mikrochip, sagt Stefan Rohringer, stellvertr­etender Technikvor­stand und Grazer Standortle­iter bei Infineon.

Nur auf den ersten Blick überrascht der Einstieg der Voestalpin­e. Allerdings arbeitet Virtual Vehicle auch an der Erforschun­g von Bahnsystem­en und deren Fehlerquel­len. Und hier ist die Voestalpin­e führender Anbieter von Infrastruk­tur. „Früher konnte man neue Sensoren im Echtbetrie­b testen, heute muss man mit Simulation­en arbeiten“, erklärt Günter Neureiter, Leiter der Metal Engineerin­g Division den Einstieg der Voestalpin­e.

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VIF/WACHMANN; VIF Forschung trifft Wirtschaft: Jost Bernasch (Virtual Vehicle), Stefan Rohringer (Infineon), Günter Neureiter (Voestalpin­e), Gerd Holzschlag (SFG), Andreas Wildberger (FFG) und Turektor Harald Kainz
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