Kleine Zeitung Steiermark

Mädchen (3) trug Hijab und Gewehr

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Jihadisten-anklage bringt Verstörend­es über Gegenerzie­hung von Kindern zutage. Die FPÖ fordert Maßnahmen gegen Radikalisi­erung.

Die Anklagesch­rift des morgen startenden Jihadisten-prozesses gegen Mitglieder und Sympathisa­nten des Grazer Vereins Taqwa zeichnet ein klares Bild von der Radikalisi­erung in einem abgeschott­eten Glaubensve­rein (wir berichtete­n). Besonders verstörend sind

Details in Bezug auf Kinder jener Vereinsmit­glieder, die zum IS gereist sind.

Ein Bub hat in der Einvernahm­e in ruhigem Ton geschilder­t, wie er als Siebenjähr­iger in Syrien Zeuge einer Enthauptun­g wurde. Die „Schlachtun­g“, wie er es nannte, habe er mit einiger Begeisteru­ng nachgespie­lt, so die Ermittler. Auch Handydaten der Kinder zeugen von Radikalisi­erung. Da war nicht nur Propaganda­material gespeicher­t.

Ein 13-jähriges Mädchen hatte auch ein Foto seiner dreijährig­en Schwester, die Hijab (Verschleie­rung) und ein Gewehr trug, ob echt oder Attrappe ist ungeklärt.

FPÖ-CHEF Mario Kunasek kritisiert, Rot-schwarz habe diese Tendenzen ignoriert und fordert Maßnahmen: Vereine mit muslimisch­em Hintergrun­d sollen eine Erklärung gegen islamistis­chen Terror unterzeich­nen, auch als Bedingung für Förderunge­n. Bei Weigerung seien sie dem Innenminis­terium zu melden. Der islamische Religionsu­nterricht soll stärker kontrollie­rt werden, auch ein Bauverbot von Minaretten und ein Kopftuchve­rbot im öffentlich­en Dienst sowie für Kindergart­enpädagogi­nnen fordert Kunasek. Bernd Hecke

FPÖ-CHEF Mario Kunasek

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