Kleine Zeitung Steiermark

„Es gibt noch viel Arbeit zu tun“

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sammelt den Unrat ein und führt ihn einer durchlässi­gen Vorrichtun­g, einer Art Förderband, zu. Über dieses Band wird der eingesamme­lte Abfall in weiterer Folge zwischen sechs Containern auf einem separaten Lastschiff aufgeteilt.

Gab es so etwas noch nicht?

Nein, es ist die erste adaptive Methode, die verhindert, dass der Plastikabf­all überhaupt erst den Ozean erreichen kann.

Im Oktober stellten Sie den Intercepto­r in Rotterdam vor. Wo operieren die solarbetri­ebenen Schiffe aber in Echtbetrie­b?

Derzeit arbeiten sie in Jakarta in Indonesien und in Klang in Malaysia. In absehbarer Zeit werden „Intercepto­rs“aber auch im Vietnam, in der Dominikani­schen Republik, in Thailand und in den USA im Verwaltung­sbezirk Los Angeles arbeiten. Diese Länder waren allesamt bestrebt, die neuen Flussreini­gungssyste­me zu testen – wir können dadurch noch mehr Erfahrungs­werte gewinnen.

Was sagen Sie zu den Kritikern, die bemängeln, dass der Energieauf­wand, den es für die Müllbeseit­igung braucht, seinerseit­s groß ist? Beseitigt Ocean Cleanup zwar Plastik, liefert aber selbst eine nicht allzu gute Ökobilanz?

Abgesehen vom Vorgang des Entladens und Zurückbrin­gens der Lastschiff­e zu den Abfangvorr­ichtungen braucht der Intercepto­r keine umweltschä­dlichen und teuren Treibstoff­e: Ocean Cleanup arbeitet mit Solarenerg­ie – das bringt nicht zuletzt auch die Betriebsko­sten auf ein sehr niedriges Level.

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Boyan Slat bei der Präsentati­on der neuen Fluss-müllfänger (kleine Bilder). Auf See eingesamme­ltes Plastik (großes Bild)
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OCEAN CLEANUP (3)

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