„In dieser Nacht habe ich kein Auge zugemacht“
dem von der Außenwelt abgeschnittenen Spital kam es zu einem Ausnahmezustand, saßen dort doch rund 700 Menschen fest – und zwar auch über Nacht. „Für sie alle mussten Mahlzeiten gekocht und für einen Großteil auch erst Schlafplätze gefunden werden“, schildert die stellvertretende Spitalsleiterin Gerlinde Kollau. Matratzenlager wurden errichtet, Büros umfunktioniert, ein Krisenstab tagte regelmäßig. „Alles lief nach einem strengen
Katastrophenschutzplan ab“, so Kollau.
Wie viele andere Mitarbeiter hat Gottfried Lintschinger in dieser Nacht kein Auge zugemacht. Seit 30 Jahren ist er schon im Spital tätig, doch eine vergleichbare Krise habe er noch nie erlebt. „Wir waren vor ein paar Jahren einmal drei Stunden abgeschnitten, aber das war es auch schon“, so der 60-Jährige. Dankbar zeigte sich Patientin Birgit Strini. Das Klinikpersonal sei stets ruhig gein blieben und habe Fragen bestmöglich beantwortet, „obwohl die Situation keine leichte war“. So sei es immer wieder zu Stromausfällen gekommen.
gestern der unfreiwillige „stationäre Aufenthalt“für die meisten Patienten und deren Begleiter, aber auch viele Bedienstete zu Ende. Nach stundenlangen Aufräumarbeiten gab Katastrophenschutzreferent Friedrich Sperl die Stolzalpenstraße eine Stunde lang für den Verkehr frei – woraufhin eine Hunderte Meter lange Autokolonne talwärts rollte. Eine endgültige Freigabe der Strecke dürfte frühestens heute Nachmittag erfolgen.
Echte Entwarnung gibt es aber nicht. Laut Zamg-meteorologe Albert Sudy dürfte ab morgen weniger der Föhnsturm, sondern kräftiger Regen für Probleme im Oberen Murtal sorgen. Dort, wo bereits Schnee liegt, könnte es kleinräumige Überflutungen geben.
Fast 700 Menschen saßen 24 Stunden im LKH Stolzalpe fest, gestern wurde die Straße kurz freigegeben. Jetzt drohen Wind und Regen.