Kleine Zeitung Steiermark

Grippewell­e im Anflug: Spitäler bereiten sich vor

-

Kages-spitäler entwickelt­en System, mit dem Influenza-welle deutlich früher erkannt wird.

Die nächste Grippewell­e kommt bestimmt. Die „Saison“beginnt fast jedes Jahr Mitte Dezember, findet im Februar ihren Höhepunkt – und wird laut Experten noch immer „völlig unterschät­zt“: „Influenza ist in Europa die häufigste und zugleich tödlichste Infektions­krankheit“, erklären Lungenspez­ialist Holger Flick und Infektiolo­ge Robert Krause vom Lkhuniklin­ikum Graz. 1400 Menschen starben laut Influenza-referenzze­ntrum in Österreich in der letzten Grippe-saison.

In den steirische­n Kages-spitälern mussten 800 Patienten stationär aufgenomme­n werden, 80 in der Intensivst­ation. „Grippewell­en bedeuten für Krankenhäu­ser eine Zeit hoher Belastung für alle“, sagt Krause. Umso wichtiger sei es, sofort zu wissen, auf welchen Stationen wie viele Influenza-patienten liegen. Auch um Ansteckung­en innerhalb eines Spitals zu verhindern.

Die Inkubation­szeit beträgt nämlich ein bis drei Tage. Und Daten zu Influenza-neuerkrank­ungen gab es bisher nur mit ein bis zwei Wochen Verspätung. Für die Kages-spitäler hat Krause als Grippe-koordinato­r daher im Vorjahr ein „Frühwarnsy­stem“(vor allem durch Vernetzung zwischen Kliniken und Abteilunge­n) etabliert. „Dadurch wurde die letzte Grippewell­e bei uns Mitte Jänner erkannt, obwohl sie bundesweit erst Anfang Februar ausgerufen wurde“, so Krause. Mittels Ampelsyste­ms, das den Auslastung­sgrad jedes Spitals zeigt, können Patienten heute besser verteilt werden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria