Epizentrum des Erfindungsreichtums
Der Elektronikkonzern LG engagiert sich nun auch in der Entwicklung des autonomen Fahrens und will investieren. Partner in der Steiermark werden anvisiert.
Auf der großen Landkarte von LG war die Steiermark bis gestern ein weißer Fleck. Zumindest, was den automotiven Bereich betrifft, und der ist in der Steiermark durch den Mobilitätscluster AC Styria bekanntlich stark ausgeprägt. Umgekehrt betraten auch Steirer mit dem Besuch des LG Science Park in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul Neuland. Denn dass LG, bekannt für Unterhaltungsund Haushaltselektronik, sein Tätigkeitsfeld auch um das autonome Fahren erweitert, war hierzulande wiederum weniger bekannt. So war die Neugierde auf beiden Seiten groß. „LG ist an grüner Technologie und an Automotive interessiert. Die Kriegskassen sind gefüllt und der Konzern sucht Investments“, berichtet Jürgen
Roth, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, nach einem Gespräch mit Skott Ahn, Technikvorstand von LG. Die Südkoreaner, dahin gehend bis jetzt vor allem im Silicon Valley umtriebig, wollen in für sie neue Technologien einsteigen, seien an einem Wissenstransfer und damit an Joint Ventures mit der steirischen Clusterlandschaft interessiert. Gerhard Greiner von Alp.lab Austria lud sogleich dazu ein, das steirische Testgebiet für automatisiertes Fahren zu nutzen – Lg-europa-chef Jimmy Park bestätigte das Interesse.
Dass es sich dabei um mehr als eine Höflichkeitsgeste gegenüber der vom Internationalisierungscenter Steiermark organisierten Reise nach Ostasien handeln dürfte, zeigt das Beispiel von ZKW. Der Wieselburger Hersteller von Fahrzeuglichtsystemen wurde im Vorjahr um 1,1 Milliarden Euro von LG übernommen.
Der nächste Schritt soll eine Konferenz mit LG in Österreich sein, so Roth. „Die hohe F&equote von rund fünf Prozent in der Steiermark macht Eindruck.“In Südkorea ist diese