Kleine Zeitung Steiermark

Immer Ärger mit dem BVT

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Wieder einmal beschäftig­t der Verfassung­sschutz die Öffentlich­keit. Innenminis­ter Wolfgang Peschorn will die Parteien heraushalt­en.

beschlagna­hmen wollte – angeblich, um einen „Maulwurf“im BVT zu enttarnen, und angeblich auf Wunsch eines Bvt-beamten. Peschorn hat nun eine Rechtsschu­tzkommissi­on beauftragt, ihrerseits das BAK unter die Lupe zu nehmen – und herauszufi­nden, ob und wer in das (letztlich abgewiesen­e) Ansuchen auf Beschlagna­hme der beiden Telefone involviert war.

Zum anderen wurde via oe24 bekannt, dass eine Analyse des „Berner Clubs“, einer Vereinigun­g befreundet­er Nachrichte­ndienste, dem BVT eklatante Sicherheit­slücken attestiert­e – oe24 stellte den gesamten „Visitation­sbericht“online.

Was nun für das Medium Folgen haben könnte: Das Innenminis­terium hat eine Anzeige gegen unbekannt wegen des Verdachts auf Verrat von Staatsgehe­imnissen eingebrach­t – und den Salzburger Landespoli­zeidirekto­r Franz Ruf zu einer Sonderprüf­ung ins BVT entsandt, wo er unter anderem nach einem möglichen

Peschorn lässt BVT und BAK prüfen

an, den parteipoli­tischen Einfluss – der vor allem der ÖVP nachgesagt wird – im BVT zurückdrän­gen zu wollen. „Man muss Realist sein, ein Nachrichte­ndienst ist immer auch im Interesse der Politik“, sagte er auf Ö 1 am Samstag. Beim Personalre­cruiting sollen neue gesetzlich­e Schranken künftig dafür sorgen , „dass es nicht möglich ist, Freunderlw­irtschaft auszuüben, dass es nicht möglich ist, den einen oder anderen in diese Organisati­onseinheit unterzubri­ngen, der dann aber fachlich nicht geeignet ist“.

Er bekräftigt außerdem seine Aussagen zu mysteriöse­n Netzwerken in Österreich: „Was ich immer gesagt habe, ist, es gibt in Österreich ein Interessen­netzwerk aus Beratern und dem Interesse am Verdienen von Geld und das existiert und das hat seine Hände überall.“

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