Die Eisprinzessin
Von schmerzhaften Trainings zur viel bewunderten Prinzessin im Glitzerkleid: Eiskunstläuferin Stina Martini (26) ist mehrfache Staatsmeisterin, „Disney on Ice“-star und soll jetzt bei „Dancing on Ice“auf Sat.1 ein Männermodel zum Eiskunstläufer machen.
Hauptberuflich ist sie Prinzessin: Stina Martini ist seit fünf Jahren einer der Kufen-stars bei „Disney on Ice“, zuletzt spielte sie in der Eisrevue-version des Kinderkultfilms „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“Anna, Prinzessin und Schwester der Eiskönigin Elsa. Ein Mädchentraum, den sie aber derzeit auf Eis gelegt hat: Martini ist einer jener Eislaufprofis, die in der Sat.1show „Dancing on Ice“Prominente fit fürs Eis machen – man könnte es auch die verschärfte Version von „Dancing Stars“bzw. „Let’s Dance“nennen. Ihr Trainingspartner ist Männermodel und Instagram-star (eine
Million
Seit 15. November wird die zweite Staffel ausgestrahlt, geprobt wurde freilich davor schon intensivst. „Es läuft sehr gut, er stellt sich gut an“, ist Martini zufrieden mit dem ihr zugewiesenen Paarlaufpartner – der natürlich keinerlei Eiserfahrung, aber dafür als Model viel Körperkoordination und Gelenkigkeit mitbrachte. „Wir machen gute Fortschritte – aber ich bin trotzdem froh, dass es kein Bildmaterial ganz vom Anfang gibt.“Auch für sie ist es eine ganz neue Erfahrung, einem Neuling das Eistanzen beizubringen. „Eine echte Herausforderung.“
Die Mitwirkung an der Show ist für die gebürtige Salzburgerin, die in Graz aufgewachsen ist, eine willkommene Abwechslung – „glücklicherweise musste ich dafür aber nicht gleich meinen Job aufgeben, bei
Follower)
André
Hamann.
Disney on Ice kann ich im
Jänner wieder einsteigen“.
Für die 26Jährige bedeutet Eislaufen einfach alles.
„Das ist das schönste Gefühl, wenn man aufs Eis steigt, man kann es mit nichts vergleichen.“Auch nach 20
Jahren voller beinharter Trainings – unser Telefon-interview führen wir, während Martini am Laufband ist – und vieler blauer Flecken kann sie weiterhin sagen: „Ich mache es noch immer jeden Tag gerne und könnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen.“
Begonnen hat für die Steirerin alles mit dem Mädchentraum einer Sechsjährigen:
gleich mehr als nur ein Hobby, ich habe mich richtig hineingehängt.“Auch die meisten ihrer fünf Brüder zog es zum Eis: Simon lief internationale Shorttrack-bewerbe, die anderen spielten Eishockey bei den 99ers.
Stina Martini wurde zu einer der erfolgreichsten Läuferinnen des Grazer Eislaufvereins: 2008 holte sie den Jugendmeistertitel nach Graz, 2010 wurde sie mit Severin Kiefer Juniorenmeisterin im Paarlauf, von 2011 bis 2013 wurden die beiden drei Mal Staatsmeister, nahmen an den Europameisterschaften 2011 in Bern, den EM 2012 in Sheffield und 2013 in Zagreb teil und vertraten Österreich bei den Weltmeisterschaften 2011 in Korea und 2012 in Nizza.
„Es war Zeit, ich habe einen Wechsel gebraucht“, sagt sie heute über ihren Schritt im Jahr darauf: Mit 20 Jahren wechselte sie vom Leistungssport ins Showgeschäft und heuerte bei der weltgrößten Eisrevue „Holiday on Ice“an, seit 2014 ist sie bei „Disney on Ice“. „Ich genieße es jetzt wirklich sehr, die Hallen sind voll, die Leute zahlen, um mich tanzen zu sehen.“Bislang war sie in elf verschiedenen Shows weltweit zu sehen, tourte durch Südafrika, Japan, Neuseeland und Australien.
Auch wenn sie es nur noch selten nach Hause schafft, sogar die letzten sechs Weihnachtsfeste nicht zu Hause verbracht hat, liebt sie das Tourleben: „Bei den Reisen haben wir immer genug Zeit, uns auch die Städte anzuschauen. Ich liebe es, die Leute und das Essen dort kennenzulernen.“Das Team der Showproduktion ist für sie wie eine Familie: „Das sind Verbindungen fürs Leben.“
Egal, wie weit sie mit André Hamann in der Tv-show kommt, ab Jänner verwandelt sie sich wieder in Disney-prinzessin Anna. Von „Plötzlich Prinzessin“ist aber keine Rede: „Ich habe extrem viele Stunden am Eis verbracht. Und im Sommer war es mir immer peinlich, dass ich so weiß war und so viele blaue Flecken hatte.“Keine Eiskunst-karriere ohne Stürze. Dennoch möchte Martini allen jungen Mädchen Mut machen, die davon träumen, im glitzernden Kleid Pirouetten zu drehen und Rittberger zu springen. „Man muss hart trainieren, darf dabei aber den Spaß nicht verlieren. Es zahlt sich alles aus!“